Am 17. Oktober 2011 ist die neue EU-Lateinamerika/Karibik-Stiftung mit Sitz in Hamburg förmlich gegründet worden. Zur Zeit finden die letzten Vorbereitungen für die Einweihungsfeierlichkeiten am 7. November auf Einladung des Hamburger Senats statt, an denen auch Außenminister Westerwelle teilnehmen wird.
Die EU-Lateinamerika/Karibik-Stiftung soll die Zusammenarbeit zwischen der EU und den Staaten Lateinamerikas und der Karibik fördern und die seit 1999 bestehende bi-regionale Partnerschaft sichtbarer machen. Präsidentin der Stiftung ist die ehemalige EU-Kommissarin Benita Ferrero-Waldner. Zum Geschäftsführenden Direktor wurde der derzeitige peruanische Botschafter in Brüssel, Herr Jorge Valdez, ernannt.
Der Beschluss zur Gründung der EU-Lateinamerika/Karibik-Stiftung wurden von den 60 Staats- und Regierungschefs aller beteiligten Länder auf dem EU-Lateinamerika/Karibik-Gipfel am 18. Mai 2010 in Madrid getroffen. Im Januar 2011 fiel die Entscheidung für Hamburg als Stiftungssitz. Am 14. Oktober 2011 wurde auf der Sitzung des Rats der Hohen Beamten der EU und der Staaten Lateinamerikas in Brüssel Einvernehmen über Rechtsform und Satzung der Stiftung erzielt.
Hamburg pflegt seit langem enge Verbindungen nach Lateinamerika und in die Karibik. Dabei spielen vor allem die Handelsbeziehungen der Hafenmetropole eine wichtige Rolle. Heute haben zwanzig Staaten der Region konsularische Vertretungen in Hamburg. Die Hansestadt ist auch der Sitz des 1916 von Kaufleuten gegründeten Ibero-Amerika Verein e.V. und des Instituts für Lateinamerika-Studien.
Die EU-Lateinamerika/Karibik-Stiftung soll den Beziehungen zwischen den beiden Regionen eine neue Dynamik verleihen. Bundesminister Westerwelle hat sich mehrfach persönlich dafür eingesetzt, dass der Sitz der Stiftung nach Hamburg kommt. Die Stiftung wird als Katalysator für gemeinsame Strategien und gemeinsames Handeln dienen und die Partnerschaft zwischen Europa und Lateinamerika auf allen Ebenen intensivieren. Sie soll unter anderem auch Forschungsvorhaben fördern und Netzwerke zwischen den Zivilgesellschaften beider Kontinente unterstützen.
Leider kein Kommentar vorhanden!