Die Untersuchung der sterblichen Überreste der Passagiere und Besatzungsmitglieder von Todesflug AF 447 ist abgeschlossen. Dies gaben die zuständigen Behörden am Montag bekannt. Demnach konnten 103 der im Frühjahr dieses Jahres durch einen Tauchroboter aus 3.900 Metern Tiefe geborgenen 104 Leichen eindeutig identifiziert werden. Bereits kurz nach dem Unglück vom 01. Juni 2009 waren 50 Körper von den Suchmannschaften geborgen und nach der Identifizierung den Angehörigen übergeben worden.
Damit konnten insgesamt 153 der 228 Personen an Bord identifiziert werden. Einer der getöteten Passagiere konnte bei den letzten Untersuchungen nicht klar zugeordnet werden, die sterblichen Überreste weiterer 74 Personen konnten entweder nicht geborgen werden oder sie wurden in dem großflächigen Trümmerfeld auf dem Meeresgrund nicht gefunden.
Knapp zwei Jahre hatte es gedauert, bis in der größten Suchaktion der Geschichte der Luftfahrt endlich das Wrack mit dem Flugschreiber in den Tiefen des Atlantiks geortet worden konnte. Mit Beginn der Bergung im Mai 2011 entbrannte dabei vor allem in Brasilien ein heftige Diskussion, ob die Leichen geborgen werden sollten oder sie ihre letzte Ruhestätte am Unglücksort vor der Küste des südamerikanischen Landes finden sollten. Die Verantwortlichen in Frankreich hatten jedoch beschlossen, sie so weit wie möglich an die Oberfläche zu holen.
Der Air-France-Flug AF 447 war an Pfingsten 2009 auf dem Weg von Rio de Janeiro in Brasilien nach Paris in Frankreich rund 1.000 Kilometer vor der brasilianischen Küste ins Meer gestürzt. Nach der Auswertung der Flugschreiber hatte die französische Unfalluntersuchungsbehörde BEA in ihrem dritten Bericht vor allem die Piloten für das Unglück verantwortlich gemacht. Sie hätten auf Probleme mit der Geschwindigkeitsmessung nicht reagiert. Die ins Cockpit übermittelten Daten waren vermutlich aufgrund von vereisten Sensoren fehlerhaft gewesen.
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