Die brasilianische Regierung wird mit einem Förderprogramm zur landwirtschaftlichen Entwicklung von Familienbetrieben auf Kuba beitragen. Dies soll nach Angaben aus Brasilia zur Sicherstellung der Nahrungsmittelversorgung auf der Karibikinsel dienen. Afonso Florenz, Minister für landwirtschaftliche Entwicklung (MDA), wird am Freitag (11.) nach Havanna reisen und ein Kooperationsabkommen zur Entwicklung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft unterzeichnen. Damit ist Kuba das erste Land außerhalb Afrikas, mit dem Brasilien diese Art der Zusammenarbeit anstrebt.
„Die kubanische Regierung hatte um Aufnahme in dieses Programm zur Entwicklung der Ernährungssicherheit gestellt. Die Erwartungen in Havanna sind hoch, da die Regierung die landwirtschaftliche Entwicklung von Familienbetrieben in das Zentrum ihrer nationalen Strategie zur Ernährungssicherung gestellt hat“, erklärte Silvio da Silva Costa, Koordinator der internationalen Zusammenarbeit für landwirtschaftliche Entwicklung.
Laut Costa importiert Kuba etwa 80 Prozent seiner im Land verbrauchten Nahrungsmittel aus dem Ausland. Das landwirtschaftliche Programm zielt darauf ab, größere Autarkie in der einheimischen Nahrungsmittelproduktion zu entwickeln. Die brasilianische Regierung wird bei der
Technisierung der Familienbetriebe behilflich sein, ein Technologietransfer und Bereitstellung von landwirtschaftlichen Maschinen ist laut dem Ministerium ebenfalls vorgesehen.
Das größte Land Südamerikas wird Kuba einen Kredit in ungenannter Höhe gewähren. Brasilien startete bereits im Jahr 2008 ein Nationales Ernährungsprogramm, welches der Stärkung der Kleinbauern dient. Nach Angaben der Regierung konnten durch diese Initiative 4,8 Millionen Brasilianer der extremen Armut entfliehen.
Leider kein Kommentar vorhanden!