Hunderte Menschen haben auf den Straßen der nicaraguanischen Hauptstadt Managua gegen die umstrittenen Ergebnissen der Präsidentschaftswahl protestiert. Die Demonstranten sprechen von Wahlbetrug und zeigen ihre Unterstützung für den unterlegenen Kandidaten Fabio Gadea. Die Polizei setzte Tränengas ein, mehr als 50 Beamte wurden verletzt. Lokale Medien berichten, dass mehrere Protestanten von Ordnungskräften brutal zusammengeprügelt wurden.
Am vergangenen Sonntag war der amtierende Präsident Daniel Ortega mit mehr als 62% der Stimmen wiedergewählt worden. Die Opposition erkennt das Ergebnis nicht an und spricht von einem “beispiellosen” Betrug seitens des Obersten Wahlbehörde (CSE).
In den vergangenen Tagen wurden bereits vier Menschen getötet, darunter ein lokaler Sandinistenführer. Die USA haben die mangelnde Transparenz der Wahlen in Nicaragua bemängelt. Für Washington gibt es Unregelmäßigkeiten, welche das Vertrauen in die von der Wahlkommission ermittelten Ergebnisse reduzieren.
“Wir sind und bleiben sehr über die Unregelmäßigkeiten bei den nicaraguanischen Wahlen besorgt. Diese Wahlen waren nicht transparent”, erklärte Mark Toner, Sprecher des State Departments. Er erinnerte daran, dass dies internationale Beobachter bestätigt hatten. “Unser Land teilt die Bedenken der Europäischen Union (EU) und der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS). All diese Tatsachen reduzieren unser Vertrauen in das Ergebnis der Wahl”.
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