Vom 1. bis 7. Dezember 2011 veranstaltet der Sudaca e.V. in Leipzig zum zweiten Mal die Lateinamerikanischen Tage. Ein Programm aus Filmen in Anwesenheit eines Regisseurs, Workshops zu aktuellen Themen wie Finanzkrisen, einem Vortrag und einer Lesung widmet sich den kulturellen und politischen Bedingungen der lateinamerikanischen Gesellschaften und ziehen Vergleiche zu hiesigen Lebenswelten.
Filmprogramm in Anwesenheit eines Regisseurs
Die vom Regisseur Juan Sarmiento G. persönlich vorgestellte Dokumentation „La tierra se quedó“ (Auf hartem Boden) bildet am 1. Dezember um 19 Uhr in der Schaubühne Lindenfels den Auftakt der Veranstaltungsreihe. Der Film geht einem Schicksal nach, das mehr als vier Millionen Kolumbianer erleiden mussten: der Vertreibung innerhalb ihres eigenen Landes im Zuge des bewaffneten Konflikts. Darüber hinaus wird die argentinische Kurzfilmreihe „Argentinisch für Anfänger“ Lust an der vielfältigen lateinamerikanischen Filmkultur wecken, der Thriller „Fase 7“ des Regisseurs Nicolás Goldbart entwirft ein apokalyptisches Szenario in Argentinien.
Workshops, Vortrag und Lesung: Finanzkrisen und emanzipierte Frauen
Zwei Workshops laden zur Diskussion wirtschaftlicher und politischer Themen ein: Der Workshop „Argentiniens und Griechenlands Wirtschaftskrisen im Vergleich“ nimmt am 2. Dezember ab 15 Uhr Gemeinsamkeiten und Unterschiede der argentinischen und griechischen Wirtschaftskrisen in den Blick. Der Workshop „Medienmacht und Pressefreiheit in Lateinamerika“ untersucht am 3. Dezember ab 15 Uhr, woher die starke Konzentration einiger weniger lateinamerikanischer Medien rührt und wie sich diese auf die Meinungsfreiheit auswirkt. Die Workshops finden in deutscher und spanischer Sprache statt. Eine Anmeldung ist per Email an info@sudaca.de möglich.
Eine Lesung beschäftigen sich außerdem mit der emanzipierten Publizistin und Intellektuellen Victoria Ocampo (1890-1979). Ein Vortrag von Diego Serra, Leiter der Argentinischen Filmtage Leipzig, wird zudem die aktuelle Situation des lateinamerikanischen Kinos näher beleuchten.
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