Peruanische Forscher haben ein Massengrab aus dem 14. Jahrhundert mit den Leichen von 44 Kleinkindern entdeckt. Die menschlichen Überreste wurden an der archäologischen Ausgrabungsstätte Sillustani, ca. 30 km von Puno entfernt in der Nähe des Titicaca-Sees, entdeckt. Bei den Leichen handelt es sich um die Körper von Kindern und Säuglingen bis zum Alter von drei Jahren.
Die Archäologen gehen davon aus, dass die Toten zum indigenen Volk der Kolla gehörten und offenbar antiken Gottheiten geopfert wurden. Die Kolla lebten im nördlichen Chile, im nordwestlichen Argentinien und im südlichen Bolivien. Sie gerieten im 10.-12. Jahrhundert unter den Einfluss der Inkas und übernahmen deren Kultur, Sprache und ihre fortgeschrittene Technologie.
In der Grabstätte wurden die Kinder paarweise in Körben oder tönernen Urnen beigesetzt. Auf der Brust der Leichen war ein Brocken Vulkangestein platziert, die Körper waren von Opfergaben wie Tiere, Nahrung, Geschirr und Krüge umgeben. Ebenfalls wurde bemalte Keramik mit Bildern von Szenen kriegerischer Auseinandersetzungen gefunden. Die Wissenschaftler vermuten, dass die Kinder während eines Zeitraums kriegerischer Konflikte zwischen den Kolla und einer rivalisierenden Kultur geopfert wurden.
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