Nach Angaben der venezolanische Opposition hat das Volk in Venezuela bei den Präsidentschaftswahlen am 07. Oktober 2012 die Wahl zwischen einer „Chávez-Diktatur oder Demokratie“. Dies gaben die Kandidaten am Sonntag (4.) im Rahmen einer fast zwei-stündigen TV-Debatte bekannt, welche vom privaten Kanal Venevision organisiert wurde.
Während der Sendung teilten Diego Arria, Henrique Capriles Radonski, Maria Corina Machado, Pablo Medina, Leopoldo Lopez und Pablo Perez ihre Vorschläge mit, was sich nach einer Abwahl des amtierenden Staatsoberhauptes alles in Venezuela ändern würde. „Wenn wir in einer Demokratie leben würden, wüsste jeder über den Gesundheitszustand des Präsidenten bescheid. Durch diese Geheimniskrämerei lebt das Land in einer ständigen Unsicherheit“, erklärte Maria Corina Machado. „Wir stehen vor einem Dilemma, deshalb zitiere ich Shakespeare: Sein oder nicht sein? Unser Land steht vor einer Chávez-Diktatur oder der Demokratie. Wir haben große Probleme, die wir allerdings besiegen können“, zeigte sich Pablo Medina zuversichtlich.
Laut dem früheren Vertreter Venezuelas im UN-Sicherheitsrat, Diego Arria, steht das südamerikanische Land vor dem Zusammenbruch. „Wenn wir an die Macht kommen, werden wir sofort an einer Annullierung der Verträge mit China arbeiten. Dem Land wurde mit zwei offenen Kreditlinien über mehr als 20 Milliarden US-Dollar eine schwere Hypothek für unzählige Jahre aufgebürdet. Wir würden sofort diplomatische Verhandlungen aufnehmen und diese Abmachungen rückgängig machen“.
Die venezolanische Opposition hält am 12. Februar 2012 Vorwahlen ab, in denen ein Kandidat für die am 07. Oktober stattfindenden Präsidentschaftswahlen bestimmt wird.
Ich habe die Sendung fast in voller Länge verfolgt. Enttäuschend finde ich, dass sämtliche Kandidaten nicht eine einzige der an sie gestellten
Fragen beantworteten, sondern stereotyp, mit nur kleinen Abwandlungen, vorher einstudierte Phrasen und Gesten vortrugen.
Mir sagt dies, dass auch diese Leute nicht zuhören können oder wollen, sondern nur ihre eigenen Botschaften verkünden.
Wichtig ist nicht nur, dass Chávez auf nimmer Wiedersehen verschwindet, sondern dass ihm eine Regierung folgt, die mit Phantasie und Tatkraft einen Kurs einleitet, den Latein Amerika bislang noch nicht gekannt hat. Sonst landen wir wieder in der Ära der spanischen Oligarchen die das Land an ausländische Konzerne verkaufen, anstatt an China und Kuba. Nötig ist ein Dialog mit allen Vertretern der Interessen eines pluralistischen Systems. Und zu einem Dialog ist man nur fähig, wenn man dem Anderen zuhört und auf ihn eingeht. Einen, der stundenlange Monologe hält und sich für andere Meinungen einen Dreck interessiert,, haben wir bereits viel zu lange als Präsidenten.