Dreißig Jahre nach einem Massaker, in dem Soldaten bei El Mozote im Nordosten des Landes mehr als 1.000 Menschen töteten, hat sich die Regierung von El Salvador für das Verbrechen entschuldigt. Dieses Massaker ist eines jener schweren Menschenrechtsverletzungen, die von der Kommission der Wahrheit (1993) als einer der Fälle definiert wurden, die neu zu untersuchen und zu bestrafen seien – stellvertretend für viele andere Verbrechen während des Bürgerkriegs.
Bei einer Zeremonie am 10. Dezember in dem Dorf El Mozote bat Außenminister Hugo Martinez namens der Regierung um Vergebung für die tausenden unschuldigen Opfer des Bürgerkriegs von 1980 bis 1992, vor allem für die Opfer des Massakers von El Mozote. Unter den über 1000 Opfern befanden sich zahlreiche Frauen, Kinder und alte Menschen. Viele der Ermordeten wurden vorher gefoltert und vergewaltigt, weil man ihnen vorwarf, Sympathisanten der Guerilla zu sein.
Verübt wurde das Massaker von Angehörigen des Batallón Atlacatl, einer Spezialeinheit der Streitkräfte. Es gilt als eines der größten Kriegsverbrechen in der Geschichte Zentralamerikas. Eine der wenigen Überlebenden, die inzwischen verstorbene Rufina Amaya, berichtete immer wieder von ihren traumatischen Erfahrungen und trug dazu bei, dass die grausamen Geschehnisse gut dokumentiert sind.
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