Papst Benedikt XVI. wird im Frühjahr 2012 nach Kuba und Mexiko reisen. Dies kündigte der Pontifex der katholischen Kirche bei einem Gottesdienst im Vatikan für die lateinamerikanischen Völker am 12. Dezember an. „Noch vor Ostern werden ich einen Besuch in Mexiko und Kuba antreten, wo ich das Wort Gottes in einer Zeit verkünden möchte, die günstig für eine Evangelisierung mit authentischen Glauben, lebendiger Hoffung und brennender Liebe ist“, so der Papst am Ende seiner Predigt.
Die Messe im Petersdom fand zu Ehren der Muttergottes von Guadelupe und damit für die Völker Lateinamerikas statt. Nach letzten Informationen soll die Reise vom 23. bis 28. März stattfinden. Benedikt XVI. appellierte in seiner Predigt, zukünftig Initiativen gegen Ungerechtigkeit und Kriminalität sowie die Bildung für alle Gesellschaftsschichten stärker zu fördern. Die Menschen müssten zudem auch in Lateinamerika friedlicher Zusammenleben und sich auf ihre christliche Tradition zurückbesinnen.
Die Reise nach Kuba und Mexiko war bereits seit längerer Zeit angekündigt, eine offizielle Bestätigung stand jedoch bislang aus. Seit seiner Wahl vor knapp 5 1/2 Jahren hat der Papst in Lateinamerika bislang nur Brasilien besucht. Dort wird er abermals vom 23. bis 28. Juli 2013 im Rahmen des Weltjugendtags in Rio de Janeiro erwartet.
Welche Orte Benedikt XVI. bei seiner in bereits drei Monaten stattfindenden Reise nach Mexiko besuchen will, ist bislang nicht bekannt. Eine Viste in Mexiko-City komme jedoch aufgrund der Höhenlage für den Pontifex nicht in Frage, so ein Vatikansprecher. Beobachter rechnen daher mit einem Besuch in Leon, wo unter anderem in der Basilika „Nuestra Senora la Virgen del Camino“ eine Messe stattfinden könnte. Mexiko ist mit 100 Millionen Katholiken zweitgrößten katholischen Land der Erde, dementsprechend begeistert reagierten die Gläubigen auf die nun gemachte Ankündigung eines Besuches.
Auch für Kuba sind die genauen Reisepläne noch unklar. Das Oberhaupt der katholischen Kirche wird jedoch vermutlich die Hauptstadt Havanna auslassen und direkt nach Santiago de Cuba reisen, wo das Wallfahrtszentrum „Nossa Senhora da Caridade do Cobre“ im kommenden Jahr sein 400-Jahr-Jubiläum feiert. Zuletzt war 1998 Papst Johannes Paul II. in dem kommunistischen Land zu Gast. Bei seinem Treffen mit Fidel Castro hatte er massiv die Menschenrechtsverletzungen in dem Karibikstaat kritisiert. Da sich zwischenzeitlich kaum etwas an der politischen Richtung verändert hat, rechnen Beobachter mit ähnlich harschen Worten, die nun jedoch an Fidels Nachfolger Raúl Castro gerichtet werden dürften.
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