Venezuela hat am Donnerstag den kolumbianischen Drogenhändler Maximiliano Bonilla Orozco an die USA ausgeliefert. Der Drogenbaron war den venezolanischen Behörden am 27. November ins Netz gegangen, bei seiner Festnahme hatte er 180.000 Dollar (138.000 Euro) bei sich.
Nach Angaben der kolumbianischen Regierung hatte der als Valenciano bekannte Bandenchef die Kontrolle über den Drogenhandel auf den Routen nach Jamaika, Guatemala, Honduras sowie Mexiko. Staatspräsident Huga Chávez hatte die Verhaftung als „persönliches Geschenk“ an seinen kolumbianischen Amtskollegen Juan Manuel Santos bezeichnet und tatsächlich könnte die nun erfolgte Auslieferung die Beziehungen zwischen Caracas und Bogotá wieder verbessern.
Laut dem venezolanischen Innenminister Tareck El Aissami begann die Aktion zur Ergreifung des „meistgesuchten Drogenhändlers von Kolumbien und den USA“ bereits im März mit Ermittlungen durch den Geheimdienst. Seit Jahren habe man große Erfolge vorzuweisen, seit 2006 haben man in Venezuela 75 einflußreiche Drogendealer festnehmen können. Damals hatte Washington Caracas vorgeworfen, im weltweiten Kampf gegen den Drogenschmuggel zu versagen. Hugo Chávez beendete daraufhin ein bestehendes Abkommen mit der US-Drogenbehörde DEA.
Neben Valenciano wurde auch der unter dem Namen „Alirio“ bekannte Gildardo García Cardona abgeschoben. Der von Interpol aufgrund von Drogenhandels gesuchte Bandenchef sei „ähnlich wichtig“ wie „Valenciano, so El Aissami auf einer Pressekonferenz am Flughafen Caracas, wo er die Übergabe begleitet hatte.
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