Unter der Flagge Großbritanniens fahrende Schiffe dürfen auf weiterhin Häfen in Uruguay anlaufen. Wie Staatspräsident José Mujica gegenüber Medienvertretern betonte, habe es diesbezüglich keinerlei Druck seitens der argentinischen Regierung gegeben. Mujica reagierte damit auf Behauptungen in der argentinischen Presse, die Regierung Kirchners habe Uruguay „unter Druck gesetzt“, das Andocken britischer Schiffe zu verbieten.
Wie jede andere Nation auch dürften Schiffe unter der Flagge Großbritanniens die Häfen des Landes ansteuern. Mujica erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass im September vergangenen Jahres ein britisches Kriegsschiff auf dem Weg zu den Falkland-Inseln in Montevideo vor Anker gelegen habe.
Schiffe unter der Flagge der Falkland-Inseln sind allerdings weiterhin nicht in Uruguay willkommen. Dies sei eine politische Position, mit welcher Uruguay seine Unterstützung für den Anspruch Argentiniens auf die 400 Kilometer vor deren Südküste gelegenen Inseln ausdrücken wolle.
Das Staatsoberhaupt des kleinen südamerikanischen Landes hatte im Juni 2010 seiner argentinischen Amtskollegin Cristina Kirchner jegliche Unterstützung im territorialen Streit mit Großbritannien zugesagt. Argentinien beansprucht im Südatlantik neben den Falkland-Inseln auch Südgeorgien, die Sandwich-Inseln und die umliegenden Meeresgebiete. Der Konflikt schwelt bereits seit der Besetzung der Falkland-Inseln durch die britische Krone im Jahr 1833 und führte 1982 zum Falkland-Krieg.
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