Ecuador prüft nach eigenen Angaben die Möglichkeit, ein vollwertiges Mitglied des Wirtschaftsbündnisses Mercosur zu werden. Die gab Staatspräsident Rafael Correa am Samstag bekannt. „Es gibt erhebliche Vorteile, Mitglied zu sein“ so das Staatsoberhaupt in seinem Radioprogramm „Dialog mit dem Präsidenten“. Unter anderen sei die Tatsache wichtig, dass die Mitgliedsländer „nicht über den freien Handel verhandeln“.
Correa nimmt auf Einladung des Bündnisses in der kommenden Woche am Mercosur-Gipfeltreffen in Montevideo in Uruguay teil. Seiner Aussage nach sei eine vollwertige Mitgliedschaft mehr als wünschenswert, da diese den Eintritt des Andenstaates in den gewaltigen Markt erleichtern würde. Zudem unterstützte Correa die Forderung, Venezuela endlich den Status eines Vollmitgliedes zu gewähren.
Der vollständige Beitritt Venezuelas wird nur noch vom paraguayischen Senat blockiert, welcher das entsprechend notwendige Dokument nicht ratifizieren will. Die anderen Vollmitglieder Argentinien, Brasilien und Uruguay haben den Beitritt bereits genehmigt. Daher ist das von Hugo Chávez regierte Land weiterhin nur assoziiertes Mitglied. Einen identischen Status haben derzeit noch Ecuador, Chile und Bolivien.
Correa schloß in der Rundfunksendung nicht aus, dass sowohl die Andengemeinschaft CAN als auch das Mercosur-Bündnis eines Tages mit der Union Südamerikanischer Nationen (UNASUR) verschmelzen könnten. Dieser Prozess sei jedoch keinesfalls einfach. Der Mercosur hätte durch einen Beitritt Ecuadors jedoch direkt einen gewaltigen Vorteil. Den anderen Mitgliedsstaaten könnten ecuadorianische Häfen als Zugang unter anderem zu asiatischen Märkten dienen. „Ecuador wäre das einzige Land dessen Küste am Pazifik liegt“ so Correa abschließend.
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