Der argentinische Untersekretär für Außenhandel, Iván Heyn, ist tot im Radisson Hotel in der uruguayischen Hauptstadt Montevideo aufgefunden worden. Nach Angaben der Regierung des kleinen südamerikanischen Landes, welches derzeit als Gastgeber des Mercosur-Gipfeltreffens fungiert, hat sich der argentinische Politiker in seinem Hotelzimmer umgebracht. Nach noch unbestätigten Meldungen soll sich der 33-jährige Politiker erhängt haben.
Argentiniens Staatspräsidentin Cristina Kirchner erlitt nach Kenntnis der Nachricht einen Nervenzusammenbruch und musste medizinisch behandelt werden. Die Hintergründe der Tat sind noch völlig unklar. Heyn war während seines Wirtschaftsstudiums Vorsitzender der Studentenvereinigung der Universität von Buenos Aires, bevor er im Alter von 28 Jahren seine politische Karriere in der Kirchner-Regierung als Berater der damaligen Wirtschaftsministerin Felisa Miceli begann. Von 2008 bis 2009 war er Untersekretär für Industrie.
Nach dem überwältigenden Wahlsieg Kirchners im vergangenen Oktober lobte die wiedergewählte Präsidentin Heyn in einer Rede als bedeutenden jungen Hoffnungsträger im Wirtschaftsministerium. Heyn war in der vergangenen Woche nach Montevideo gereist, um beim Vorfeld des Mercosur-Gipfels an einigen vorbereitenden Sitzungen teilzunehmen. Bis Freitag diskutieren die Staatsoberhäupter von Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay, Ecuador und Venezuela unter anderem über die Möglichkeit der Vollmitgliedschaft Venezuelas im Bündnis trotz der fortwährenden Blockade des paraguayischen Senats.
Der arme Mann. Die arme Familie. Schrecklich.