Der brasilianische Rennfahrer Bruno Senna könnte in der kommenden Formel 1-Saison von Beginn an am Steuer eines Boliden des Traditions-Rennstalls Williams sitzen und damit einen Landsmann aus dem Cockpit werfen. Wie brasilianische Medien am Mittwoch (21.) mitteilten, fehlen nur noch wenige Details für einen erfolgreichen Vertragsabschluss zwischen dem Neffen von Rennfahrerlegende Ayrton Senna und dem bisherigen Arbeitgeber von Formel 1-Urgestein Rubens Barrichello.
Senna war in der vergangenen Saison bei Renault unter Vertrag, absolvierte jedoch nur die letzten acht Rennen- Ab dem GP von Belgien hatte er Nick Heidfeld ersetzt, obwohl dieser in den ersten elf Rennen insgesamt 34 Punkte einfahren konnte und damit in der Gesamtwertung am Ende Platz 11 belegte. Senna hingegen schaffte es nur in Italien mit Rang 9 in die Punktewertung und schloß die Saison mit Rang 18 ab.
Sollte Senna den Platz im Cockpit von Williams ergattern, bliebe dem Brasilianer Barrichello faktisch nur noch die Möglichkeit, im Team von Hispânia zu starten. Der Brasilianer, der bereits über 320 Rennen gefahren ist, wurde in der vergangenen Saison mit lediglich vier Punkten 17. in der Gesamtwertung. Seine vier Zähler fuhr die Nummer 1 bei Williams-Cosworth in Monaco und Kanada ein, wo er jeweils Neunter wurde.
Die 63. FIA Formel-1-Weltmeisterschaft beginnt im kommenden Jahr am 18. März wie in diesem Jahr in Australien und endet am 25. November erneut auf dem Kurs von Interlagos bei São Paulo in Brasilien.
Die deutschen Fans können sich bereits jetzt erneut auf vier deutsche Fahrer freuen, die ihren Vertrag schon in der Tasche haben. Neben dem amtierenden Doppel-Weltmeister Sebastian Vettel (Red Bull) sind dies Alt-Star Michael Schumacher, Nico Rosberg (beide Mercedes) sowie Timo Glock (Marussia).
Dann wünsche ich dem neuen Senna viel Erfolg. Und dass er diese Erfolge mit mehr Anstand und Fairness erringt, als sein verstorbener Onkel. Jener setze ja eher auf provozierte Karambolagen, wenn andere besser waren, und prügelte nach dem Rennen auch mal auf Kollegen ein, wenn ihm jemand seiner Meinung nach nicht schnell genug den Weg freigemacht hatte.