Brasilien spielt bei Chinas Strategie der Multipolarität beim Import von Rohöl eine wichtige Rolle. Um die Energiesicherheit des Landes zu gewährleisten, sind chinesische Energie-Unternehmen verstärkt in den brasilianischen Markt eingestiegen. Verglichen mit europäischen und amerikanischen Unternehmen müssen einige Hindernisse, wie zum Beispiel kulturelle und sprachliche Vielfalt und Vertrautheit mit den rechtlichen Rahmenbedingungen des südamerikanischen Landes, noch überwunden werden.
Die weltweit siebtgrößte Volkswirtschaft spielt eine wichtige Rolle im westlichen Energiesystem und auf globaler Ebene. Offiziellen Statistiken zufolge verfügte Brasilien bis Ende des Jahres 2010 über eine Reserve von 13,987 Milliarden Barrel Öl. Die jüngsten Zahlen belegen, dass die brasilianische Produktion auf 2,7% der Weltbevölkerung entfällt (2010), gegenüber 2% im Jahr 2004.
Laut einem Bericht der chinesischen Zollbehörde importierte Peking im Jahr 2003 ca. 123.700 Tonnen brasilianisches Erdöl, im Jahr 2004 bereits 1.5 Millionen Tonnen und 2009 rund 4.060.300 Tonnen. 2010 steigerten sich die Lieferungen auf 8.047.700 Tonnen (+98,2%). Damit hat sich das südamerikanische Land noch vor Venezuela zur zehntgrößten Quelle von importiertem Öl von China entwickelt. Chinas ausländische Abhängigkeit von Öl (55,2%) übertraf zum ersten Mal das US-Niveau (53,5%).
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