Laut einer am Freitag (13.) veröffentlichten Vorab-Studie der NGO „Mexican Citizen Council for Public Security and Criminal Justice“ liegen von den 50 gewalttätigsten Städten der Welt 14 in Brasilien, zwölf in Mexiko und fünf in Kolumbien. Die gewalttätigste Stadt weltweit ist demnach San Pedro Sula in Honduras, mit einer Mordrate von 158,87 pro 100.000 Einwohner.
Auf dem 2. Platz liegt die mexikanische Stadt Juárez, mit einer Rate von 147,77. Den 3. Platz belegt Maceió, die Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Alagoas (135,26). Den 10. Platz im Ranking mit einer Rate von 78,08 Morden pro 100.000 Einwohner nimmt Belém (PA) ein, gefolgt von Vitória (ES) auf Platz 17 (67,82), Salvador (BA) auf Platz 22 (56,98) und Manaus (AM) mit dem 26. Platz (51,21).
Dahinter liegen die Städte São Luís (MA)-Platz 27 (50.85), Platz 29 für João Pessoa (PB) mit 48,64 Mordopfern, Cuiabá (MT) auf Platz 31 (48,32), Recife (PE) belegt Rang 32 (48,23), auf Rang 36 folgt Macapá (AP) mit 45,08, Fortaleza (CE) Platz 37 (42,90), Curitiba (PR), 39 (38,09), Goiânia (GO) 40 mit 37,17 und Belo Horizonte (MG) auf Platz 45 (34,40). Damit liegen meisten der gewalttätigsten Städte Brasiliens im weniger entwickelten Nordosten (6), die beiden größten Städte São Paulo und Rio de Janeiro sind nicht auf der Liste.
Laut der Studie liegen von den 50 Städten 40 in Lateinamerika. Die Organisation ist sich der Tatsache bewusst, dass „in Mexiko die Behörden Daten manipulieren und damit die tatsächliche Zahl der Tötungsdelikte verfälschen“. Die NGO wies darauf hin, dass sie „kein Vertrauen in die offiziellen Daten der mexikanischen Behörden habe“. Als Beispiel wurde die Stadt Juárez genannt, die laut den Behörden 1.974 Tötungsdelikte im Jahr 2011 verzeichnete. Dabei sollen allerdings rund 150 Morde durch die Regierung „verschwiegen“ werden.
Erst vor kurzem habe ich irgendwo gelesen, in Caracas läge die Rate für 2009 bei 165 Morden pro 100.000 Einwohner. Das dürfte allerdings schwer zu verifizieren sein, da die Regierung die Veröffentlichung von Kriminalstatistiken verbietet.
In meinem Leben habe ich mich allerdings nirgendwo so unsicher gefühlt, ja unter permanenter Bedrohung gesehen, wie in Salvador de Bahia zur Zeit des Karnevals. Als Ausländer fällt man dort auf wie ein bunter Hund und zieht die Aufmerksamkeit aller Banditen auf sich.