Im zentralamerikanischen Guatemala ist der konservative Ex-General Otto Pérez Molina am Samstag (14.) zum neuen Präsidenten vereidigt worden. In seiner seiner Antrittsrede versprach der 61-Jährige umfassende Reformen und die Bekämpfung der organisierten Kriminalität. Pérez, der das Amt von seinem linksgerichteten Vorgänger Álvaro Colom übernahm, bat um Hilfe der USA bei der Bekämpfung des Drogenhandels und forderte eine nationale Aussöhnung.
„Wir wollen Frieden und umfassende Sicherheit. Ich mache einen besonderen Appell an die Vereinigten Staaten und bitte um Hilfe bei der Bekämpfung des Drogenhandels“, erklärte der neue Präsident, dessen Amtszeit bis 2016 dauert. Bereits im Wahlkampf hatte der als rechter Hardliner geltende Ex-General angekündigt, mit „eiserner Faust“ gegen die ausufernde Gewalt vorzugehen. Guatemala gehört mit bis zu 50 Morden pro 100.000 Einwohner zu den gewalttätigsten und gefährlichsten Ländern Amerikas.
Die Übertragung der Amtseinführung war von der Ermordung des Kongressabgeordneten Valentin Leal Caal und seines Bruder überschattet. Das Verbrechen vom Freitag (13.) löste politische Reaktionen der guatemaltekischen und US-Diplomaten aus. „Wir sind zutiefst von der Ermordung von Leal schockiert. Wir hoffen, dass die Ermittlungen die Täterschaft überführen“, erklärte der US-Botschafter in Guatemala, Arnold Chacón.
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