Zwei Tage nach dem schweren Schiffsunglück vor Italien befürchtet die Küstenwache einen vollständigen Untergang des Kreuzfahrtschiffes „Costa Concordia“. Das Schiff befinde sich derzeit an einer 30 Meter tiefen Stelle, könne aber in tieferes Gewässer abrutschen und vollständig sinken. Die Behörden in der Stadt Grossetto auf dem italienischen Festland sprachen von 39 vermissten Menschen, darunter sollen sich nach Berichten lokaler Medien auch Passagiere aus Lateinamerika befinden.
An Bord der fast 300 Meter langen Schiffes befanden sich nach letzten Informationen mehr als 4.200 Passagiere und Besatzungsmitglieder. Zwei Menschen aus Frankreich und ein Seemann aus Peru (Tomás Costilla Mendoza, 49) kamen bei der Havarie ums Leben. Laut italienischen Medien stammen unter anderem 989 Passagiere und Besatzungsmitglieder aus Italien, 569 aus Deutschland, Frankreich (462), Spanien (177), USA (129), 127 aus Kroatien, Russland (108), Österreich (74), Schweiz (69), Brasilien (46), Japan (46), Niederlande (42), Ukraine (33), Korea (30), Rumänien (20), Hong Kong (26), Großbritannien (25), Australien (21), Argentinien (17), Taiwan (13), Kanada (12), China (12), Portugal (11), Kolumbien (10), Chile (10), Türkei (9). Belgien (8), Israel (8), Kasachstan (9), Polen (8), Moldawien (6), Nepal (6), Schweden (5), Venezuela (5), Dänemark (4), Dominikanische Republik (4), Serbien (4) Südafrika (4), Niederländische Antille (4), Weissrussland (3), Griechenland (3), Ungarn, Iran, Irland und Mazedonien jeweils 3, Albanien, Kuba, Algerien, Ecuador, Mexiko und Finnland (2), sowie jeweils eine Person aus Andorra, Bulgarien, Bosnien, Tschechische Republik, Indien, Marokko, Norwegen, Neuseeland, den Philippinen und Ungarn.
Die „Costa Concordia“ hatte am Freitagabend (13.) zwischen der Insel Giglio und der südlichen Toskana einen Felsen gerammt und liegt auf der Seite. Bei dem Unglück riss der Rumpf des Schiffs auf, so dass Wasser eintreten konnte. Der Kapitän des Schiffs, Francesco Schettino, wurde nach einem mehrstündigen Verhör verhaftet und muss sich möglicherweise wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten.
Notfallnummern für Angehörige:
Krisen-Hotline des Auswärtigen Amtes: 030-18170; Bereitschaftsdienst des Generalkonsulates in Mailand: 0039-335-6255622; Bereitschaftsdienst der Deutschen Botschaft Rom: 0039-335-7904170)
Der Fels hat Schuld. Sonnenklar! Schon seit Jahrtausenden lauerte er dort heimtückisch und hat bisher erfolglos versucht, ein Schiff zu versenken. Dem Kapitän gebührt eigentlich ein Orden, denn nun hat er ja den bösen Stein entfernt und im Rumpf seines Schiffes gefangen.