Mehrere tausend Arbeitnehmer sind bei einem Großprojekt zum Ausbau des Panamakanals in einen unbefristeten Streik getreten. Die Streikenden fordern höhere Löhne und eine rechtzeitige Bezahlung ihrer Gehälter. Das für den Aus- und Neubau der Schleusen verantwortliche Konsortium bezeichnete die gezahlten Löhne als überdurchschnittlich, räumte aber Probleme bei der Gehaltsabrechnung ein.
An der wichtigsten Wasserstraße (81,8 Kilometer Länge) der Welt werden die Schleusen von 34 Meter Breite und 305 Meter Länge auf 55 Meter Breite und 427 Meter Länge ausgebaut. Der Erweiterungsbau soll bis 2014/2015 abgeschlossen sein – zum hundertjährigen Jubiläum des Kanals. Die Regierung rechnet für die Bauphase mit 7.000 neuen Arbeitsplätzen und weiteren 35.000 indirekten Arbeitsplätzen. Der finanzielle Aufwand ist nur schwer abzusehen, Kritiker beziffern ihn auf rund acht Milliarden US-Dollar, was rund der Hälfte des jährlichen panamaischen Bruttoinlandsprodukts entspricht. Alberto Alemán Zubieta, der Chef der ACP, bezifferte die Ausbaukosten dagegen auf 5,24 Milliarden Dollar. Die Finanzierung soll durch vorgezogene höhere Kanalgebühren und Kredite finanziert werden.
Die Arbeiter auf der Baustelle fordern eine Erhöhung der Grundvergütung von 2,90 US-Dollar auf 4,90 Dollar pro Stunde, für qualifizierte Arbeitskräfte einen Anstieg von 3,52 auf 7,10 Dollar. Ebenfalls wird eine Verbesserung der Sicherheitsstandards gefordert. Das für das Projekt verantwortliche multinationale Konsortium United Group (GUPC) gab bekannt, dass die Forderungen geprüft werden und einige Fehler mit der Gehaltsliste korrigiert werden.
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