Kuba: Tod des Dissidenten Wilmar Villar wird international verurteilt

villar

Datum: 21. Januar 2012
Uhrzeit: 09:22 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)
► Permanente Unterdrückung des kubanischen Volkes

Der Tod des kubanischen Dissidenten Wilmar Villar ist international auf Protest gestoßen. Das Weiße Haus unterstrich die andauernde Unterdrückung des kubanischen Volkes durch das kommunistische Regime, Spanien forderten die Freilassung aller politischen Gefangenen und die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch verlangte ein Ende der Drohungen gegen die Ehefrau des Vestorbenen.

„Der unnötige Tod von Villar betont die permanente Unterdrückung des kubanischen Volkes und die Nöte der mutigen Menschen, die die universellen Rechte aller Kubaner/innen verteidigen. Die Gedanken und Gebete des Präsidenten (Barack) Obama sind mit der Ehefrau, der Familie und den Freunden von Wilmar Villar. Er war ein junger und mutiger Verteidiger der Menschenrechte und Grundfreiheiten auf Kuba. Amerika wird nicht aufhören, die Suche des kubanischen Volkes nach Freiheit zu unterstützen“, lautete die offizielle Erklärung aus dem Weißen Haus. “

Unterdessen äußerte Spanien seine „Bestürzung“ über den Tod des Dissidenten und zeigte sich besorgt über die Situation, mit der das Regime gegen unzufriedene Bürger vorgeht. Die Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy Brey forderte Havanna auf, die „Freiheit für alle politischen Gefangene sicherzustellen, sowie die Menschenrechte und Grundfreiheiten ohne Ausnahme zu respektieren“.

Human Rights Watch (HRW) forderte ein Ende der Drohungen gegen die Ehefrau des Vestorbenen, Maritza Pelegrino Cabrales. „Der Tod von Wilmar zeigt erneut, wie die kubanische Regierung Dissens bestraft. Willkürliche Verhaftungen, fehlerhafte Prozesse, inhumane Inhaftierung und Drangsalierung von Verwandten sind die Techniken des Regimes, um Kritiker zum Schweigen bringen“, lautete die Erklärung der NGO.

Wilmar Villar Mendoza war am Donnerstagnachmittag (19.) gestorben. Nach Angaben des kubanischen Menschenrechtsaktivisten Elizardo Sanchez befand sich Mendoza, der bei einer friedlichen Protestkundgebung am 14. November 2011 in der Stadt Contramaestre (Provinz Santiago de Cuba) verhaftet wurde, wegen seiner willkürlichen Verhaftung und die konstruierten Anklagepunkte seit fast zwei Monaten in einem Hungerstreik. “Er starb um 18:45 Uhr Ortszeit. Wir machen die kubanische Regierung für seinen Tod verantwortlich, weil er unter ihrer Obhut starb. Todesursachen waren multiples Organversagen und eine Sepsis”, so Sanchez.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden. Bildnachweis: yoanisanchez

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.

Leider kein Kommentar vorhanden!

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!