Der brasilianische Präsident Luis Inácio Lula da Silva beschloss den fast viermonatigen Poker um einen geplanten Kauf von 36 Kampfflugzeugen zu beenden. Laut offiziellen Regierungsquellen erhält der französische Rüstungskonzent Dassault den milliardenschweren Auftrag und wird zu einem Preis von ca. 6.2 Milliarden US Dollar 36 Kampfjets vom Typ „Rafale“ liefern.
Um den lukrativen Auftrag kämpften mehrere Unternehmen aus Schweden, den USA und Frankreich. Frankreichs Flugzeughersteller Dassault hatte dabei von Beginn an die grössten Chancen, da der Konzern seinen brasilianischen Partnern einen Technologietransfer und den Bau der Flugzeuge in Brasilien zusichern konnte.
Obwohl die US-Offerte für die Lieferung von 36 Boeing F/A -18 Super Hornet bei umgerechnet 5.7 Milliarden US Dollar lag, entschied sich die brasilianische Regierung nun für das Mehrzweckkampfflugzeug Rafaele, mit dem die brasilianische Luftwaffe (Força Aérea Brasileira – FAB) ihre Flotte erneuern will.
Brasilien betonte immer wieder, dass es bei seinen Waffengeschäften lediglich um die Modernisierung der Streitkräfte geht. Tatsache ist, dass in Lateinamerika sowohl Brasilien, Peru, Chile und vor allem Venezuela viel für ihre Rüstungsgeschäfte investieren. Brasilien bedient sich dabei im Westen, die venezolanische Regierung unter Hugo Chaves in Russland. Der brasilianische Verteidigungsminister Nelson Jobim betonte dabei: “Brasilien ist nicht unterwegs wie Venezuela, die in die Supermärkte der Welt gehen um Waffen zu kaufen”.
Wenn der Deal mit der Rafale schon so offiziell ist, warum schweigen sich dann vor allem französische Quellen aus?
http://news.google.fr/news?hl=fr&ned=fr&q=rafale&btnG=Recherche+Actualit%C3%A9s
Auch auf englischen Seiten findet man nichts, und die sind mit Gerüchten nie geizig gewesen…gerade bei diesem Deal.
http://news.google.co.uk/news?pz=1&ned=uk&hl=en&q=rafale
Christian Benesch