Venezuela: Chávez kündigt ALBA-Gipfel an

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Datum: 28. Januar 2012
Uhrzeit: 08:46 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Spekulationen über Gesundheitszustand zurückgewiesen

Der venezolanische Präsident Hugo Chávez hat am Freitag (28.) angekündigt, dass der nächste Gipfel der ALBA (Bolivarianische Allianz für die Völker unseres Amerika – Handelsvertrag der Völker) in Caracas stattfinden wird. „Der Gipfel findet wahrscheinlich am 5. Februar in unserer Hauptstadt statt. Das Treffen ist sehr wichtig, unsere Erwartungen sind hoch“, so der bolivarische Führer. Mitglieder der Allianz sind Antigua und Barbuda, Bolivien, Dominica, Ecuador, Kuba, Nicaragua, St. Vincent und die Grenadinen, sowie Gastgeberland Venezuela.

Chávez bezeichnete das Bündnis als die „fortschrittlichste Plattform in dieser Welt“. Er erwähnte, dass seit dem 27. Januar 2010 die Regionalwährung SUCRE als zwischenstaatliche Währungseinheit existiert, um die wirtschaftliche Integrität der Region zu vereinfachen. Erste Finanztransaktionen mit dieser Währung wurden erstmals am 3. Februar 2010 vollendet. Venezuela hatte 108.000 SUCRE von Kuba für Export von Reis erhalten.

„Wir schaffen eine gemeinsame Wirtschaftszone und wollen die Implementierung der Banco del Sur (Bank des Südens)“, erklärte der Präsident. Die Banco do Sul ist eine im Gründungsprozess befindliche südamerikanische Entwicklungsbank. Mitgliedstaaten sind Brasilien, Argentinien, Venezuela, Bolivien, Ecuador, Paraguay und Uruguay. Der Schritt zur Gründung der Bank resultierte aus der Unzufriedenheit mit der Praxis der Kreditvergabe von Weltbank und IWF, die als Einmischung in die innere Politik der Staaten und Erpressung zur Privatisierung staatlichen Eigentums gesehen wird. Als letzter Schritt im Gründungsprozess fehlt noch die Zustimmung der Länderparlamente von Brasilien und Paraguay.

Das Staatsoberhaupt wies Spekulation der Presse über seinen Gesundheitszustand zurück. Am Montag (23.) hatte die spanische Tageszeitung ABC einen Artikel veröffentlicht, nach dem der Präsident nur noch 9-12 Monate zu leben hätte. Das Blatt bezog sich dabei auf „vertrauliche Berichte“ von Informanten mit Zugang zu medizinischen Unterlagen. „Ich bin lebendiger denn je und habe mehr Lebenskraft als je zuvor in meinen fast 58 Jahren. Sie wollen meinen Tod, aber das sind reine Spekulationen“.

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