Der heutige Welthungertag, der seit dem 16. Oktober 1945 als Welternährungstag begangen wird, erinnert an Millionen von hungerleidenden Menschen weltweit. Der Welternährungsgipfel hat sich im November 1996 das hochgesteckte Ziel gesetzt, die Zahl der an Hunger und Unterernährung leidenden Personen bis zum Jahre 2015 zu halbieren.
Als Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise stieg die Zahl der Hungerleidenden 2009 allerdings auf 1,02 Milliarden – den höchsten Wert seit 1970, an. Damit steht die Realität im krassen Gegensatz zu den im Jahr 2000 formulierten Millenniums-Zielen, in denen die Vereinten Nationen ursprünglich angestrebt hatten, die Zahl der Hungerleidenden bis 2015 zu halbieren.
In Lateinamerika und in der Karibik leiden mehr als 50 Millionen Menschen unter dem Mangel an Nahrung. In den Ländern des Südens sterben jedes Jahr 18 Millionen Menschen an Hunger, davon täglich über 20.000 Kinder.
Die Nahrungsmittelpreise sind seit 2003 mindestens um die Hälfte gestiegen. Daher könnten sich viele Bevölkerungsgruppen den Kauf von Lebensmitteln nicht leisten.
12 Milliarden Menschen könnten mit der derzeitigen landwirtschaftlichen Produktion ernährt werden, jedoch schliesst die gegenwärtige Preisexplosion Millionen Menschen vom Nahrungsmittelmarkt aus. Die reichsten Länder der Erde geben laut der FAO 365.000 Millionen Dollar für die Landwirtschaft aus. Dagegen stehen die weltweiten Rüstungsausgaben in Höhe von 1340 Trillionen Dollar.
Die UN-Milleniumsziele fordern zwar zur Halbierung der Armut und Hunger in der Welt auf, allerdings wird dieses Ziel nur dann möglich sein, wenn sich Politiker weltweit für eine gerechtere Verteilung von Reichtum einsetzen.
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