Menschenrechtlerin Norma Andrade verläßt Mexiko

Die mexikanische Menschenrechtsaktivistin Norma Andrade wird nach einem erneuten Angriff auf ihre Person Mexiko verlassen. „Selbst wenn diese Entscheidung in mir besonderen Schmerz veranlasst, werde ich diesen Schritt unternehmen“, erklärte Andrade. Die Mitbegründerin der Organisation Nuestra Hijas de Regreso a Casa (NHRC) gab nicht bekannt, in welchem Land sie Zuflucht suchen wird.

Nachdem ein Unbekannter Norma am Freitag (3.) in Mexiko-Stadt mit einem Messer angegriffen und im Gesicht verletzt hatte, wurde sie zur ärztlichen Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert. Bereits am 2. Dezember 2011 gab im Norden von Mexiko ein unbekannter Mann vor ihrer Wohnung fünf Schüsse auf die Menschenrechtsverteidigerin ab. Andrade wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht und erholte sich nur langsam.

Das mexikanische Büro des UN-Hochkommissars für Menschenrechte und mehrere NGOs verurteilte diese zweite Attacke gegen Andrade und erinnerten daran, dass seit dem Jahr 2005 mindestens 27 Menschenrechtsverteidiger in Mexiko getötet wurden.