Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat während seines Besuches in der brasilianischen Hauptstadt Brasilia die Erfolgsgeschichte der größten Volkswirtschaft in Lateinamerika als „atemberaubend“ bezeichnet. Nach seinen Worten ist Brasilien das Kraftzentrum Lateinamerikas und eine der bedeutenden neuen Gestaltungsmächte. Für Deutschland sei es deshalb wichtig, nicht nur wirtschaftlich mit Brasilien zusammenarbeiten, sondern sich auch politisch abzustimmen, wie man es bereits während der gemeinsamen Mitgliedschaft im VN-Sicherheitsrat 2011 getan hat.
„Wenn man in der Weltpolitik vom Umweltschutz bis zur Friedenssicherung etwas erreichen möchte, dann ist es gut, sich regelmäßig mit Brasilien auszutauschen“, so Westerwelle nach dem Gespräch mit seinem Amtskollegen Antonio Patriota. Er bezeichnete Brasilien als „Partner ersten Ranges“. Deutschland und Brasilien hätten gemeinsame Aktionen verabredet, zum Beispiel die Reform des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen.
Der Besuch des Bundesaußenministers in Brasilien soll auch der deutschen Wirtschaft die Türen öffnen. „Diplomatie und Wirtschaftsinteressen gehören eng zusammen“, betonte Westerwelle. Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Partner seien in den letzten Jahren noch enger geworden. Deutschland ist einer der wichtigsten Handelspartner Brasiliens. 2010 sind die deutschen Einfuhren um 31% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, die Ausfuhren sogar um über 43%. Deutschland ist damit auf Rang vier der Hauptlieferanten Brasiliens.
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