In den argentinischen Häfen werden keine Schiffe entladen, die unter britischer Flagge fahren. Der argentinische Verband der Transportarbeiter, zu dem auch die Hafenarbeiter des südamerikanischen Landes gehören, reagiert damit auf Argentiniens Anspruch auf die Falkland-Inseln. „Wir werden jedes Schiff, welches unter dem Deckmantel der verlogenen britischen Piratenflagge die Häfen unseres Landes erreicht, boykottieren“, lautete die Erklärung des Verbandes. Bisher ist nicht klar, welche Auswirkungen das Druckmittel hat.
Die Spannungen zwischen Großbritannien und Argentinien um die Falkland-Inseln sind in den letzten Monaten gestiegen. Pünktlich zum 30. Jahrestag des Falkland-Krieges bekräftigen sowohl Argentinien als auch Großbritannien ihren Anspruch auf die Inselgruppe im südlichen Atlantik. Bereits im Dezember letzten Jahres schloss der südamerikanische Handelsblock Mercosur seine Häfen für Schiffe, die unter der Flagge der Malvinas fahren.
Zu den jüngsten Unterstützern der argentinischen Hoheitsansprüche auf die Islas Malvinas gehört Hollywood-Schauspieler Sean Penn. Der zweimal mit einem Oscar ausgezeichnete Filmregisseur und Drehbuchautor hat für Argentinien Partei ergriffen und unterstützt das Land in seinen Forderungen. Nach einem Treffen mit Argentiniens Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner forderte er die Regierung von Großbritannien zu diplomatischen Gesprächen auf. „Ich denke, dass die Welt von heute nicht mehr jede Art eines lächerlichen und archaischen Bekenntnisses zur kolonialistischen Ideologie dulden wird“, so der Freund von Venezuelas Staatschef Hugo Chávez.
Die Aussage von Penn sorgte für Verblüffung unter den Insulanern. „Was gibt einem Schauspieler das Recht, ein politisches Gutachten über die Falkland-Inseln zu erstellen? Diese Aussagen sind einfach nur lächerlich“, schrieb Lisa Watson, Herausgeberin von Penguin News auf den Falklands.
Inzwischen hat Argentinien den Vermittlungsversuch über die Souveränität der Falkland-Inseln von Nassir Abdulaziz al-Nasser, 66. Präsident der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN), offiziell angenommen. Außenminister Hector Timerman bestätigte dies am Montag (13.) mit einem offiziellen Schreiben seiner Regierung.
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