Venezuela: Proteste der Bevölkerung nach Pipeline-Bruch

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Datum: 15. Februar 2012
Uhrzeit: 18:56 Uhr
Leserecho: 6 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Genug von den Lügen der Regierung

In Maturín, Hauptstadt des venezolanischen Bundesstaates Monagas, sind Hunderte wütende Menschen durch die Straßen gezogen. Die aufgebrachte Menge verbrannte Reifen und errichtete Straßensperren, die Regierung in Caracas wurde der Lüge bezichtigt. Vor mehr als zehn Tagen brach eine Pipeline und verseuchte die Region durch ausgelaufenes Rohöl. Das Öl lief in den Río Guarapiche, der als Trinkwasserspeicher für die umliegenden Städte dient.

„Seit einer Woche haben wir kein Wasser. Wir haben genug von den Lügen der Regierung, die angeblich alles im Griff hat. Wir besitzen kein Geld und können uns keine Wasserflaschen kaufen“, beklagte sich María Rodríguez. Gouverneur José Gregorio Briceño hatte bereits am Freitag (10.) den Notstand über die betroffene Region ausgerufen. Die staatliche Ölgesellschaft Petróleos de Venezuela (PDVSA) verweigerte jede Stellungnahme. Laut einem Sprecher des Unternehmens seien sie nicht befugt, einen Kommentar abzugeben.

Inzwischen wurden sieben von neun Trinkwasser Aufbereitungsanlagen entlang des Flussbettes geschlossen, der Schulunterricht wurde an mehreren Bildungseinrichtungen ausgesetzt. Laut dem venezolanischen Energieminister Ramiro Ramírez sollte die Lage schon seit Tagen unter Kontrolle sein. Zu der Menge des ausgelaufenen Rohöls machte der Minister keine Angaben.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    Energieminister Rafael Ramírez ist doch gleichzeitig auch Direktor der PDVSA! Als der eine darf er reden, als der andere nicht? Au Backe! Wenn das man nicht zu Schizophrenie führt!

    Ganz sicher aber ist er befugt, Erlöse der PDVSA in Höhe von Hunderten von Millionen Dollar auf eigene Privatkonten in der Schweiz und in anderen Ländern zu transferieren. Oder macht er das etwa illegal und klamm heimlich? Also, wenn ich schon in der Lage bin, mit wenigen Google Suchen Hinweise und Beweise dafür zu finden, dann müssten venezolanische Ermittlungsbehörden das auch schaffen, und die Presse auch. Ja selbst dem allwissenden H.C. sollte das zu Ohren gekommen sein.

    Mit der Kohle, die Valdez unterschlagen hat, könnte man die Folgen des Pipeline Bruchs wirksam bekämpfen und den Geschädigten Menschen helfen. Aber an dem Punkt, wo es an die eigene Tasche geht, ist bei sozialistischen Bonzen immer Schluss mit „Ahora es de Todos!“ Mein bleibt mein, auch wenn es tatsächlich dem Volk gehört!

    • 1.1
      hugo

      wenn es denn so einfach ist, mit wenigen googel suchen hinweise und beweise dafür zu finden, dass es sich bei diesen transferierten millionenbeträge um unterschlagenes und gestohlenes geld handelt, stellt sich die frage nach den verantwortlichen bei den schweizer bankhäusern, die an diesem gestohlenen vermögen sich eine goldene nase verdienen. entweder es ist so einfach, dann müssen auch die schweizer bankster mit an den pranger gestellt und zur verantwortung gezogen werden. bei solchen „geschäften“ ist nie einer allein der gangster, sondern immer einer der gibt und wenigstens einer der nimmt. der betrogene ist wie immer das venezulanische volk. das war vor chavez so und hat sich anscheinend auch unter chavez nicht geändert. wie soll die lösung dieses problems aussehen???? da hätte ich gerne mal vorschläge gehört.

      • 1.1.1
        Martin Bauer

        Wenn Sie das Problem schon so sehr verallgemeinern und die Schuld auch in Europa suchen, dann schlage ich vor, Sie wenden sich mit Ihren Fragen an einen Landsmann und wahren Experten im Diebstahl und Unterschlagen von Milliarden an Volksvermögen, Herrn „Schulz“, alias Alexander Schalck-Golodkowski. Der lebt bis heute unbehelligt in Deutschland. Ausser ihm weiss niemand, wo die Millliarden unseres Volkes abgeblieben sind. Man könnte ja auch mal Gysi fragen, oder Lafontaine, oder die rote Sarah?

      • 1.1.2
        hugo

        nicht ich habe die schweizer privatkonten in’s spiel gebracht. was sie mit anderen ländern gemeint haben ist unklar. offfensichtlich ist es bei den von ihnen genannten vorgängen um die ex ddr nicht so einfach mit ein paar googel klicks herauszufinden wo diese vermögen lagern, oder wissen sie da auch bescheid? sonst sind dies lediglich haltlose verdächtigungen. wenn sie so genau bescheid wissen wäre ein hinweis bei den jeweiligen strafverfolgungsbehörden angebracht. auch würde sich jede menge presseleute dafür interessieren. voraussetzung, es handelt sich um fakten und nicht nur um heiße luft, um sich in einem forum sein ge“rechtes“ weltbild zu manifestieren. mich hätte interessiert, welche meinung sie zu denjenigen haben, die dieses gestohlene geld „ihre rede“ verwalten. strafrechtlich wären sie als hehler zu bezeichnen. offensichtlich geht aber die liebe zum venzulanischen volk nicht so weit.

  2. 2
    PATRIOT

    der Berg an Scheiße, der sich hier in der kubanisch (äh, bolivarianischen) Republik auftürmt, ist wohl schon so hoch, das ihn noch nichteinmal mehr unser Führer besteigt – vertuschen, verneinen – verunglimpfen – vergackeiern – vermurksen – Hugo forever!

  3. 3
    hombre

    leider können nur solche Zustände das Volk zur Umkehr bringen…Hoffentlich!!!

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