Peru: „Leuchtender Pfad“ am Ende – Drogenmafia nicht besiegt

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Datum: 16. Februar 2012
Uhrzeit: 18:24 Uhr
Ressorts: Panorama, Peru
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Drogenhändler finden einen neuen Beschützer

Die Gefangennahme des ranghöchsten und letzten Anführers der maoistischen Terror-Gruppe „Sendero Luminoso“ (Leuchtender Pfad) ist von der Regierung als „tödlicher Schlag“ gegen die Bewegung bezeichnet worden. Sowohl die USA als auch die EU hatten die südamerikanische Anden-Republik zur Verhaftung von Florindo Eleuterio Flores gratuliert und darauf hingewiesen, dass die Festnahme unter Einhaltung der Menschenrechte stattfand. Damit geht eine Epoche politischer Gewalt zu Ende, die Drogenmafia ist allerdings noch lange nicht besiegt.

Nachdem Abimael Guzman, ehemaliger Chef des Leuchtenden Pfades 1992 gefangen genommen wurde, verloren die Rebellen schnell an Kraft. Nur in den Gebieten, in denen Koka angebaut und Kokain produziert wurde, konnten die Terroristen neue Allianzen mit dem Drogenhandel eingehen und ihre Bedeutung behalten. Im Huallaga-Tal (Amazonas-Dschungel im Norden Perus) werden auf schätzungsweise 13.000 Hektar Koka-Anbaufläche etwa 100 Tonnen Kokain jährlich produziert.

Flores, dessen Aufenthaltsort von einem seiner Kameraden an die Polizei verraten wurde, hatte starke Bindungen zu den Koka-Anbauern und der Drogenmafia. Die zu erwartende lebenslange Haftstrafe des Anführers wird allerdings nicht verhindern, dass die Drogenhändler einen neuen „Beschützer“ finden werden. Nach Angaben der peruanischen Regierung erhielt Florindo „Steuerzahlungen“, um die Drogenproduktion zu gewährleisten. Seine Mitstreiter, die schon längst nicht mehr für die vor Jahrzehnten erklärten Ziele kämpften, griffen dafür in regelmäßigen Abständen die Anti-Drogeneinheiten der Regierung an.

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