Auf seiner achttägigen Tour durch Lateinamerika ist der deutsche Außenminister Guido Westerwelle in Peru eingetroffen. Die Anden-Republik zählt laut dem Minister zu den Ländern mit großem Potential – gerade in der Zusammenarbeit mit Deutschland. „Wir erleben auch hier in Peru, dass Lateinamerika wirklich ein Kontinent im Aufbruch ist“, so der Politiker.
Laut Westerwelle wurden die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Peru auch vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Möglichkeiten und Potentiale geführt. Das Abkommen sei bereits fertig ausgehandelt aber noch nicht in Kraft getreten. Der Minister versicherte seinem peruanischen Amtskollegen Rafael Roncagliolo, dass er sich dafür einsetzen werde, dass die Inkraftsetzung möglichst bald erfolge. Er bezeichnete das Abkommen als einen „wichtigen Schub für die Beziehungen zwischen Deutschland und Peru. „Freier Handel schafft Wachstum, schafft Wohlstand für alle“. Auch Roncagliolo bekannte sich zur Idee des Freihandels. Mit einem Inkrafttreten des Abkommen wären 25 Prozent des peruanischen Außenhandels frei.
Peru trete in der Region Südamerika – ähnlich wie Deutschland innerhalb der EU – für Integration und Solidarität ein. Roncagliolo betonte die große Übereinstimmung der Positionen beider Außenminister, beide Länder „dächten in die gleiche Richtung.“ Er kündigte einen Besuch des peruanischen Staatspräsidenten in Deutschland in naher Zukunft an.
Deutschland möchte die Beziehung zu Peru ausdrücklich auch im kulturellen und wissenschaftlichen Bereich intensivieren und ausbauen. Die „stabilste Brücke zwischen unseren Ländern“ werde schließlich von den jungen Menschen gebaut, so Westerwelle. Der Deutsche Akademische Austauschdienst und ein Zusammenschluss von drei peruanischen Universitäten unterzeichneten anlässlich des Besuches ein Abkommen über bis zu 100 kofinanzierte Masterstipendien pro Jahr für peruanische Studenten in Deutschland.
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