Die brasilianische Botschaft in Damaskus hat am Montag (20.) bestätigt, zwei brasilianische Kinder im Alter von 12 und 13 Jahren aus der syrischen Stadt Homs evakuiert zu haben. Nach Angaben aus Diplomatenkreisen geschah die Evakuierung bereits vergangene Woche und war mit den syrischen Behörden koordiniert. Die Kinder befinden sich an einem sicheren Ort in Damaskus, über eine Rückkehr nach Brasilien hat sich die Familie noch nicht entschieden.
Die beiden in Brasilien geborenen Jungen lebten in der Nachbarschaft von Inshaat, einer der am stärksten von den Bombenanschlägen in Homs betroffenen Gebiete. Laut der brasilianischen Botschaft war es dringend notwendig, die Kinder vor den gewalttätigen Ausschreitungen zu schützen.
Inzwischen haben die Regierungstruppen ihre Offensive verstärkt. Dabei wurden nach Angaben von Oppositionellen mindestens 21 Menschen, darunter zwei Kinder, getötet. Augenzeugen berichten von Panzern und Truppen außerhalb der Stadt, was ein Hinweis auf eine beginnende Bodenoffensive der Regierungstruppen sein könnte. Betroffen sei der mehrheitlich von Sunniten bewohnte Stadtbezirk Baba Amro. Er gilt als Hochburg der Protestbewegung, die für den Sturz von Präsident Baschar al-Assad kämpft. Es wird geschätzt, dass seit der am 3. Februar gestarteten Offensive 60% der 100.000 Einwohner das Viertel verlassen haben. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat Gespräche über eine mindestens zweistündige Waffenruhe pro Tag mit syrischen Offiziellen und den Rebellen geführt, um die Ankunft humanitärer Hilfe zu ermöglichen.
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