Insgesamt 66.489 Menschen mussten wegen der heftigen Regenfälle im brasilianischen Bundesstaat Acre ihre Häuser verlassen. Der Rio Acre, der in den östlichen Ausläufern der peruanischen Kordilleren entspringt, ist über die Ufer getreten und hat weite Gebiete unter Wasser gesetzt. Die brasilianische Nachrichtenagentur Agência Brasil bezeichnete die aktuelle Situation als „die größte Katastrophe, mit der die Bevölkerung des westlichsten Bundesstaates je konfrontiert wurde“.
Laut dem brasilianischen Ministerium für Migration wurden mehr als 9.300 Opfer in öffentliche Schutzräume einquartiert, die größte Zahl der Betroffenen stammt aus der Bundeshauptstadt Rio Branco. Die regionale Regierung hat einen Fonds von rund 580.000 US-Dollar zur Verfügung gestellt, dieser unterstützt den Kauf von Lebensmitteln, Trinkwasser, Zelte, Kleidung, Erste Hilfe und Hygiene-Produkte für die betroffenen Familien.
Das Land gleicht einer Seenlandschaft, durch die Straßen der umliegenden Ortschaften wälzt sich eine braune Brühe. In den Regionalgemeinden Manuel Urbano, Sena Madureira, Santa Rosa, Assis Brasil, Porto Acre, Epitaciolandia und Xapuri wurden rund 14.000 Häuser beschädigt. Laut den Meteorologen werden für die nächsten Tage weitere Niederschläge erwartet.
Auf der bolivianischen Grenze des Flusses wurden nach Angaben der Regierung bereits 35.000 Menschen evakuiert, Präsident Evo Morales hatte am Mittwoch (22.) über die betroffenen Gebiete den nationalen Notstand verhängt.
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