Die brasilianische Millionenstadt São Paulo öffnet ihre Türen für Hunderte Menschen aus Haiti, die der Armut und den Folgen des verheerenden Erdbebens vom Januar 2010 in ihrem Land entflohen sind. Es gibt keine offiziellen Zahlen über die im Großraum der 20 Millionen Metropole lebenden Bürger aus dem Nachbarland der Dominikanischen Republik, Schätzungen gehen von „ein paar Hundert“ Flüchtlingen aus.
Mehrere Haitianer/innen lobten in einem Interviews die brasilianische Regierung, die ihnen nach langer Odyssee durch Südamerika ein Aufenthaltsvisa in São Paulo gewährte. Sie bezeichneten die Präsidiale Bundesrepublik als das „gelobte Land“. „Sie haben so viel für uns getan, während andere Länder wie Peru, Bolivien, Ecuador und die USA uns wieder zurückschicken wollten“, teilte Luckner Doucette mit, der kürzlich in der Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates ankam.
Doucette lebte mit rund 4.000 anderen Flüchtlingen im Norden des südamerikanischen Riesenstaates. Seine Ehefrau befindet sich noch in Manaus, der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Amazonas. „Die Behörden haben mir Hilfe zugesagt, ich werde sie bald nachholen können“, zeigte er sich überzeugt. Brasilien profitiert von einem noch nie da gewesenen Boom der Bauwirtschaft, der im Zusammenhang mit der WM 2014 und den Olympischen Spiele 2016 alle Rekorde sprengt. Der anhaltenden Hype im Energie-und Verkehrssektor erleichtert ebenfalls die Eingliederung der Flüchtlinge.
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