Genosse Artemio, alias Florindo Flores, hat am Donnerstag (23.) die Verantwortung für den Tod von 56 Soldaten, 43 Polizisten und 32 Zivilisten übernommen. Sicherheitskräfte hatten den Anführer der linksgerichteten Terror-Organisation „Leuchtender Pfad“ (Sendero Luminoso) während eines Gefechts mit Drogenhändlern im Dschungel schwer verletzt und anschließend festgenommen.
Nachdem im Staatsanwalt Marco Guzman 27 Anklagepunkte, die bis in das Jahr 1989 zurückgingen, vorgelesen hatte, erklärte Flores: „Ich akzeptiere alles. Was sie vorgetragen haben sind die Fakten des Krieges“. Nach den Worten von Artemio handelte es sich bei den getöteten Zivilisten um Verräter.
„Sie waren keine gewöhnliche Zivilisten. Sie waren Informanten, Mitarbeiter der Sicherheitskräfte und Verräter an unserer Sache“. Der ehemalige Anführer der Rebellen gab auch zu, für den Tod von zwei Justizbeamten (2005 und 2007) verantwortlich zu sein. „Dies war ein Fehler. Wir wussten nicht, dass sie sich in den von uns angegriffenen Fahrzeugen befanden. Wir wollten Polizisten angreifen, weil diese eine kriegerische Kraft sind“.
Die „Sendero Luminoso“ hat der peruanischen Regierung in den 80er Jahren einen heftigen Kampf geliefert und ist für den Tod von fast 70.000 Menschen mitverantwortlich. Die Gruppe hat sich schon längst von ihren ursprünglichen Zielen entfernt und hält sich mit Schutzgeldern von Drogenhändlern und räuberischen Erpressungen über Wasser.
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