Brasilien: Tierische Söldner bei den Streitkräften

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Einsatz von Hunden bei der brasilianischen Armee ist gering im Vergleich mit anderen Ländern (Fotos: defesa)
Datum: 05. März 2015
Uhrzeit: 14:51 Uhr
Ressorts: Brasilien, Panorama
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Schon in der Antike gab es Berichte über Hunde im Kampf. Die gezielte und organisierte militärische Verwendung von Hunden im Krieg begann um 1900. In größerem Ausmaß wurden sie im Ersten Weltkrieg eingesetzt. Im Kampf gegen Nazi-Deutschland setzte das 13. Fallschirmbataillon der British Army auf eine ungewöhnliche Waffe: Hunde als Fallschirmjäger. Des Menschen bester Freund wurde je nach Veranlagung zu Meldediensten und Botengängen, Postendiensten, als Stöberhunde zum Aufspüren Verwundeter, zum Zubringen von Munition oder Verbandszeug ins Gefecht, zum Auslegen von Telefonleitungen oder zum Bewachen von Gefangenen abgerichtet. Bei der Bundeswehr sind Diensthunde im Einsatz und finden Verwendung bei der Fallschirmjägertruppe, der Luftwaffensicherungstruppe und bei den Feldjägern. Bei der Luftwaffensicherungstruppe wie auch bei der Feldjägertruppe sind sowohl Schutz- aber auch Sprengstoff- oder Drogenspürhunde im Einsatz. Die Fallschirmjägertruppe ebenso wie das Kommando Spezialkräfte setzt hauptsächlich Schutz- und Personenspürhunde ein. Der Einsatz von Hunden bei der brasilianischen Armee ist gering im Vergleich mit Ländern wie den USA, Portugal, Russland, England und Deutschland.

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Laut einem Bulletin der Armee vom Januar 2011 gibt es 350 Hunde in den Kasernen des größten Landes in Lateinamerika. Diese werden hauptsächlich bei der Suche nach Drogen oder bei Großveranstaltungen wie dem Confederations Cup, beim Besuch des Papstes Franziskus und der Fußballweltmeisterschaft 2014 eingesetzt. Die Ausbildung und das Training der „Cães de Guerra“ (Hunde des Krieges) obliegt den Bataillonen der Militärpolizei und den Schutzbataillonen. Die Tiere werden in großen zwingerähnlichen Ausläufen gehalten, die zum Teil mit einem radiologischen Zentrum, OP-Zentrum, Klinik und Labor ausgestattet sind.

Der „Schulunterricht“ der Welpen beginnt bereits 40 Tage nach Geburt. In der Regel werden die kleinen Hunde in unterschiedliche Umgebungen gebracht und verschiedenen Situationen – Autoverkehr, Büsche, Schussgeräusche, Megaphon, Signalhorn/Lichter von Polizeiautos – ausgesetzt. Diese Ausbildung ist kurz, aber intensiv. Für die Ausbildung, Fütterung und Pflege, ist eine feste Bezugsperson verantwortlich. Erwachsene Hunden durchlaufen ein spezielles Trainingsprogramm, welches unter anderem aus Gehorsam, Ausbildung, Spür/Such-verhalten und Angriff besteht.

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