El Niño, das pazifische Warmwasserphänomen, welches destruktives Wetter in anderen Teilen der Welt produziert, spielte laut Experten in diesem Jahr eine große Rolle bei der Unterdrückung der atlantischen Zyklone.
Wenn die komplette Saison, die von Juni bis November dauert, bereits jetzt enden würde, wäre sie die Saison mit der niedrigsten Zahl an Stürmen seit 1997. Letztmalig entstanden lediglich zwei Hurrikane in einer Saison im Jahr 1982. Und dies nach der Saison 2008, in der der Wirbelsturm Ike als einer der verheerendsten in der Geschichte der USA große Zerstörungen anrichtete.
Laut dem Meteorologen Todd Crawford sind Meerestemperaturen im tropischen Atlantik in diesem Jahr um etwa 2 Grad Fahrenheit (1,12 Grad Celsius) niedriger als im Durchschnitt der Saison 2004, als vier Wirbelstürmen Florida heimsuchten. Hurrikane ziehen ihre Energie aus warmem Wasser. Je kühler die Meerestemperaturen sind, umso geringer ist die Intensität der Stürme.
In diesem Jahr erreichten nur die Stürme Bill und Fred 74 Meilen pro Stunde (119 km pro Stunde), der Schwelle zur Herabstufung zum Hurrikan. Erika war lediglich ein tropischer Sturm. Danny, Grace und Henri blieben zudem draußen auf dem Meer. Alleinig Claudette, ebenfalls ein tropischer Sturm, der plötzlich im östlichen Golf von Mexiko entstand, machte einen Landgang in Florida.
Die ruhige Saison erlaubt es den Versicherungen sich von den Schäden, verursacht von Hurrikan Ike, zu erholen. Mit 12,5 Milliarden US-Dollar an versicherten Verlusten war er einer der teuersten Stürme für die Versicherungen.
Nur Katrina, die 43 Milliarden US-Dollar an versicherten Schäden verursachte, als sie im Jahr 2005 auf New Orleans traf und Andrew mit einer Schadensbilanz von 23 Milliarden US-Dollar im Jahr 1992, waren verheerender.
Obwohl der Höhepunkt der Hurrikan-Saison bereits überschritten ist, dauert die Saison noch sieben Wochen. Sie endet offiziell am 30. November 2009.
Leider kein Kommentar vorhanden!