Venezuela: Warum Hugo Chávez nicht in Brasilien operiert wurde

Runrunes

Datum: 27. Februar 2012
Uhrzeit: 12:09 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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► Absurde Forderungen aus Caracas

Der venezolanische TV-Kommentator und Journalist Nelson Bocaranda hat in seiner Kolumne “Runrunes” in der venezolanischen Tageszeitung “El Universal” darüber berichtet, weshalb sich der venezolanische Präsident Hugo Chávez im vergangenen Jahr nicht im Syrisch-libanesischen Krankenhaus von São Paulo operieren ließ. Bocaranda hatte bereits vor einer Woche über den Wochenendtripp des bolivarischen Führers nach Kuba berichtet, welcher von der Regierung in Caracas zuerst geleugnet und kurz darauf doch noch bestätigt wurde.

In seinem Blog listet er die diesbezüglichen Anforderungen der Regierung von Venezuela an das Krankenhaus auf und bezeichnet sie gleichzeitig als „absurd“. Laut seinen Informationen besuchte der venezolanische Außenminister Nicolás Maduro die Klinik und wollte Vereinbarungen für die stationäre Aufnahme des an Krebs erkrankten Staatsoberhauptes treffen, welche von der Klinikleitung abgelehnt wurden.

Demnach verlangte Maduro die temporäre Schließung der Notaufnahme, während der Präsident eingeliefert wird. Diese Forderung wurde von der Klinik umgehend abgewiesen, da die Metropolregion von São Paulo mit fast 20 Millionen Menschen zu den weltweit verkehrsreichsten zählt. Ebenfalls soll eine Bewachung des Krankenhauses durch die Armee und ein Verbot der Offenlegung von medizinischen Berichten gefordert worden sein. Sämtliche Anweisungen wurden als nicht gerechtfertigt bezeichnet. Nach den Worten von Bocaranda hatte die Direktion der Klinik darauf hingewiesen, dass in Brasilien ein offenes Informationssystem herrsche und bereits Präsidentin Rousseff und das paraguayanische Staatsoberhaupt Fernando Lugo erfolgreich und ohne Probleme behandelt wurden.

Nelson Bocaranda Sardi arbeitet für mehrere venezolanische TV- und Rundfunksender und schreibt für verschiedene Zeitungen, darunter „El Universal“. Er erhielt den „Premio Nacional de Periodismo“ (Nationaler Journalistenpreis), gilt als einer der besten venezolanischen Journalisten und genießt wegen seiner Korrektheit ein hohes Ansehen bei seinen Kollegen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    „Demnach verlangte Maduro die temporäre Schließung der Notaufnahme, während der Präsident eingeliefert wird.“

    Dieser Henkersknecht verlangte wirklich, Schwerverletzten die Aufnahme in ein Krankenhaus ihrer eigenen Stadt zu verweigern, damit ein ausländischer, sozialistischer Präsidenten-Hintern nicht zufällig mit normalen Menschen zusammen trifft! Oder glauben die wirklich, ein Attentäter würden ihm schwerbewaffnet in der Notaufnahme auflauern?

    Und diese Typen geben vor, dem Volk zu dienen, „con Amor“. Das lässt erahnen, mit welch brutalen Mitteln die erst ihre Pfründe verteidigen werden, wenn ihre Regierungszeit abgelaufen ist…?

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