Wikileaks-Enthüllungen: Chávez hat weniger als ein Jahr zu leben

chav

Datum: 27. Februar 2012
Uhrzeit: 14:28 Uhr
Leserecho: 7 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Internas stützen sich auf nachrichtendienstliche Berichte

Das Enthüllungsportal WikiLeaks hat am Montag (27.) seine Ankündigungen wahrgemacht und damit begonnen, mehr als fünf Millionen E-Mails des privaten US-Nachrichtendienstes Stratfor zu veröffentlichen. Bislang hat WikiLeaks gut 150 Nachrichten veröffentlicht, darunter brisante Details über den Gesundheitszustand des venezolanischen Präsidenten. „Chávez könnte weniger als ein Jahr zu leben haben“, lautet eine der internen Nachrichten.

„Der Tumor begann in der Nähe der Prostata zu wachsen und breitete sich auf den Dickdarm aus. Dies hat zu großer Verwirrung in der medizinischen Behandlung geführt. Eine zuverlässige Quelle teilte mit, dass eine Metastasierung vorliegt, die sich auf die Lymphknoten und das Knochenmark ausgebreitet hat. Der Zustand des Patienten kann als sehr ernst bezeichnet werden. Das behandelnde Team besteht aus kubanischen und russischen Ärzten, die eine Fehde miteinander austragen. Die Russen behaupten, dass die Kubaner nicht die richtige Behandlung eingeleitet haben. Die Lebenserwartung (Chávez) der kubanischen Spezialisten geht von zwei Jahren aus, die der Russen von weniger als einem Jahr“, lautete eine der veröffentlichten Mails.

Nach dem Filtrat wäre Außenminister Nicolás Maduro der Kandidat, der das Staatsoberhaupt ersetzen soll. Unter Berufung auf eine Quelle im Außenministerium wird mitgeteilt, dass der als pragmatisch geltende Minister Chávez ersetzen wird, sollte sich dessen Gesundheitszustand bis zu den Wahlen am 07. Oktober 2012 verschlechtern. Die sogenannten Internas stützen sich auf nachrichtendienstliche Berichte und eine gut vernetzte venezolanische Quelle mit Verbindungen zu Israel. Ebenfalls wird mitgeteilt, dass das venezolanische Staatsoberhaupt ein schlechter Patient sei und seine Behandlungen wegen öffentlicher Auftritte immer wieder unterbreche.

Stratfor, das sich als Anbieter von geopolitischen Analysen bezeichnet, war im Dezember Opfer eines Angriffs der Hackerorganisation Anonymous geworden, die bereits in der Vergangenheit durch Online-Angriffe auf Wikileaks-Gegner bekannt wurde.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    PATRIOT

    unglaublich diese Spekulationen über den Gesundheitszustand des Präsidenten… wir werden wohl wirklich erst nach dem Ableben von HCF erfahren, was wirklich los war. Aber ist ja auch egal, hauptsache er(s) geht schnell und unbürokratisch über die Bühne…

  2. 2
    Anonymous

    Hier nochmal der Link zur Kompletten E-Mail:

    http://wikileaks.org/gifiles/docs/412101_fwd-insight-venezuela-update-on-chavez-s-health-power.html

  3. 3
    Der Bettler

    Wir brauchen die Lügen von Chavez und seiner Regierung nicht, und auch
    kein wikileaks um zu sehen,wie es wirklich um Chavez und seinen Krebs
    steht. Er konnte einen großen Teil der Bevölkerung noch täuschen,aber
    keine normal,vernünftig denkenden Menschen.Einen Madura kann er nicht als Nachfolger bestimmen,weil spätestens am 12. Dezember das Volk einen neuen Präsidenten wählt,und mit Sicherheit nicht Madura,oder Adnan
    Falls Chavez wirklich nicht mehr zur Wahl antreten kann,oder vielleicht schon vorher stirbt,wird da Geschrei im Volke groß sein,und die Staats-
    trauer Monate dauern,aber da müssen sie alle durch.Es wurmt mich am
    meisten das Hugo das Volk so verarscht hat,und die es nicht mal merkten.
    Ich für meinen Teil wünsche mir wieder ein Venezuela mit Normalität,und
    wieder eine Demokratie,die seit über 50 Jahren diesem Land würdig ist.
    Capriles,wäre für mich ein guter Kandidat,weil er Wirtschaftsrecht studiert
    hat,und das für das Land momentan sehr wichtig wäre.Ansonsten warten
    wir es ab,vielleicht springt er den Tod doch noch von der Schaufel,aber für
    eine neue Kandidatur wird es nicht mehr reichen.
    ,

    • 3.1
      hugo

      …“das Hugo das Volk so verarscht hat,und die es nicht mal merkten.“…nach einigen foristen hier sind teile des volkes oder „linkes pack“ in venzuela völlig verblödet. da wird es auch ein herr capriles sehr schwer haben, gutes zu bewirken, trotz seinem studium in wirtschaftsrecht.

  4. 4
    Wolfgang

    „hay un camino“ … Alles bloß DAS nicht! Viva el commandante!

  5. 5
    rene

    „hay un camino …“
    hat irgendjemand soetwas wie ein wahlkampfprogramm von der opposition gesehen, was wird mit den verstaatlichten firmen wie pdvsa, sigor, cimex, banken usw.? mit den enteineten liegenschaften, dem schul- und gesundheitswesen ? wird es die missionen weiterhin geben und wird der dollar freigegeben ? ich habe da ehrlich gesagt nicht viel konkretes von radonski gehört …
    wenn jemand einen link zum programm der opposition hat lasse er es mich bitte wissen, danke.

  6. 6
    Marco Calde

    @rene: Hast du von Chavez schon ein Wahlprogramm gesehen???

    http://www.noticias24.com/venezuela/noticia/100407/reuters-las-propuestas-de-capriles-radonski-para-venezuela/

    http://htl.li/aaxa2

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