Indigene der Volksgruppen Ngöbe und Buglé (Guaymí) haben am Donnerstag (1.) in Panama eine Sperre auf der Panamericana reaktiviert und forderten erneut die Aussetzung eines Bergbau- und Stauseeprojektes in ihrem Siedlungsgebiet und den angrenzenden Gebieten im Westen des Landes.
Ngöbe-Buglé ist eines von fünf indigenen Territorien in Panama und besitzt den De-facto-Status einer Provinz (höchste verwaltungstechnische Gliederungsebene Panamas). Bewohnt wird Ngöbe-Buglé, das infrastrukturell nur schlecht erschlossen und schwer zugänglich ist, von den Völkern der Ngöbe und Buglé.
Die größte indigene Volksgruppe (mehr als 165.000) des zentralamerikanischen Landes übt damit erneut einen starken Druck auf die Regierung von Präsident Ricardo Martinelli aus. Durch die Sperrung der „Carretera Panamericana“ mit Bäumen und Felsen entlang der Strecke in der Provinz Chiriquí (östliche Grenze zu Costa Rica) kam es bereits zu zahlreichen Staus. Das lokale Fernsehen berichtete ebenfalls über die Blockade einer Autobahn östlich der Hauptstadt.
Augenzeugen berichteten von Auseinandersetzungen, bei denen mindestens vier Indigene durch Gummigeschosse der Sicherheitskräfte verletzt worden sein sollen. Diese rechtfertigten ihren Einsatz, da sie von den Indigenen angeblich mit Steinen und Stücken von Eisen beworfen wurden.
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