Das öffentliche Gesundheitssystem in Nicaragua ermöglicht die kostenlose freiwillige Sterilisation (Empfängnisverhütung) bei Frauen über 30 Jahren mit mehr als vier Kindern. Das Programm ist Teil einer breit angelegten Geburtenkontrolle und wird seit Mitte Februar von der Regierung gefördert. Nicaragua ist eines der ärmsten Länder in der westlichen Hemisphäre. Die Geburtenrate von 24,9 pro tausend Einwohner ist hinter Guatemala (33,3) und Honduras (27,7) die dritthöchste in der Region.
„Mit dieser Maßnahme wollen wir eine Hochrisiko-Schwangerschaft vermeiden. Als eine Form der Prävention wird deshalb die kostenlose Sterilisation für Frauen angeboten, die bereits mit ihrer Mutterschaft zufrieden sind und Risikofaktoren aufweisen“, erklärte Víctor Mantilla, Direktor des Frauenkrankenhauses „Bertha Calderón“. Nach seinen Worten unterzogen sich in den letzten drei Wochen bereits 300 Frauen einer Sterilisation.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums werden während einer einwöchigen Gesundheitsmesse zusätzlich freiwillige Tests für HIV und Hepatitis durchgeführt, sowie eine kostenlose Beratung, Abstriche zur Erkennung von Gebärmutterhalskrebs und Kondome angeboten.
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