Rund 5.000 Bergleute protestieren sein Montag (5.) auf den Hauptstraßen von Puerto Maldonado in der südöstlichen Provinz Madre de Dios. Sie fordern von der peruanischen Regierung die Aufhebung des Dekrets 1100, welches den illegalen Bergbau im Land zu bekämpfen versucht. Auf den nicht genehmigten Abbau von metallischen und anderen Mineralien stehen inzwischen Haftstrafen von bis zu zehn Jahren, mehrere Mitglieder der Regierung erhielten von den Demonstranten bereits Morddrohungen.
Die Bergleute, die aus den umliegenden Städten Huaypete und La Pampa kamen, blockierten Straßen und warfen Steine auf umliegende Häuser in der Nähe. Sie kündigten einen Marsch in das Zentrum von Puerto Maldonado an, die Polizei war hoffnungslos unterbesetzt und stand dem Treiben der Demonstranten machtlos gegenüber.
Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft befindet sich das Land wegen der Proteste in höchster Alarmbereitschaft, ein rigores Eingreifen der Sicherheitskräfte wurde angekündigt. Bei rasant steigenden Goldpreisen hat der illegale Bergbau in Peru stark zugenommen. Das peruanische Umweltministerium schätzt, dass in Madre de Dios bereits mindestens 20.000 Hektar Wald durch illegalen Bergbau zerstört wurden. Nach Schätzungen der Regierung sind rund 100.000 Menschen im illegalen Bergbau beschäftigt.
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