Der kubanische Dissident und Sacharow-Preisträger Guillermo Fariñas hat in einem Brief (5. März) Papst Benedikt XVI. aufgefordert, während seines Besuches vom 26. bis 28. März ein Treffen mit Regimekritikern möglich zu machen. Für Fariña muss der Papst auf der Seite der Opfer des kubanischen Kommunismus stehen. „Die Rolle des Bischofs von Rom ist es, auf der Seite der Opfer zu stehen und die Täter nie zu unterstützen. In einer totalitären Gesellschaft wie auf Kuba sind die Rollen klar definiert: Die Täter sind die Herrscher, die Unterdrückten die Opfer“, so Fariñas.
Papst Benedikt XVI. wird vom 23. bis 29. März eine Pastoralreise nach Mexiko und Kuba unternehmen. Wie die katholische Presseagentur in Wien berichtete, wird der Papst am Montag (26. März) in Santiago de Cuba eine Messe anlässlich der 400-Jahrfeiern der Wiederauffindung des populären Marienbildes der Barmherzigen Jungfrau von Cobre (Virgen de la Caridad del Cobre) halten. Einen Tag später fliegt er nach Havanna und wird Staats- und Ministerratspräsidente Raul Castro einen Besuch im Palast der Revolution abstatten. Die Messe am Mittwoch, 28. März, auf der Plaza de la Revolucion von Havanna dürfte zu den Höhepunkten der 23. Auslandsreise von Benedikt XVI. gehören. Für den Nachmittag (16.30 Uhr Ortszeit) ist die Abschiedszeremonie vorgesehen. Nach elfstündigem Flug wird der Papst am Folgetag um 10.15 Uhr in Rom-Ciampino zurückerwartet.
749 kubanische Bürgerrechtler und Aktivisten der Demokratiebewegung haben einen offenen Brief an Papst Benedikt XVI. verfasst. Dies berichtete die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Demnach fordern sie in ihrem Schreiben, dass das Oberhaupt der katholischen Kirche während seines für den 26. März geplanten Besuches die Menschenrechtsverletzungen des Castro-Regimes deutlich anspricht.
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