Der chilenische Konsul Fernando Berendique hat in einem Radiointerview den Tod seiner 19-jährigen Tochter durch venezolanische Sicherheitskräfte als unverantwortlich bezeichnet. Präsident Chávez sprach von einem brutalen und barbarischen Vorfall. Gleichzeitig sprach er der Familie der getöteten 19-jährigen Karen Berendique sein Beileid aus.
„Die Tat ist unverantwortlich und ein Produkt der Unsicherheit in Venezuela. Es ist bedauerlich, dass in diesem Land nichts gegen die Kriminalität unternommen wird“, so Berendique. Der Diplomat legte Wert auf die Feststellung, dass die angebliche Straßensperre ohne amtliche Genehmigung errichtet wurde und seine Kinder ohne Vorwarnung beschossen wurden. „Karen wurde von drei Kugeln getroffen, der Schuss in den Kopf war wahrscheinlich tödlich. Wir warten noch die forensische Untersuchung ab“.
Die Kriminalitätsrate in Venezuela zählt zu den höchsten in der Region. Die Polizeikräfte des Landes sind korrupt und meist selbst an Entführungen, Raub und anderen Verbrechen beteiligt. Studien von Menschenrechtsorganisationen belegen, dass die von der Regierung präsentierten Zahlen über Kriminalitätsraten nicht der Wahrheit entsprechen und offensichtlich gefälscht werden. Die neueste Umfrage der venezolanischen Beobachtungsstelle für Gewalt bestätigt, dass 91% der Venezolaner/innen kein Vertrauen in die Polizei des Landes haben. Demnach werden 20% der Verbrechen in Venezuela von den Polizeibeamten selbst begangen.
Als Präsident Hugo Chávez vor 13 Jahren an die Macht kam, versprach er, der Korruption und Gewalt in Venezuela ein Ende zu setzen. Nach 13 Jahren ist nicht nur die Wirtschaft des Landes am Boden, der südamerikanische Staat ist außer Kontrolle. Während der krebskranke Präsident und seine Vasallen von angeblichen Erfolgen im “Sozialismus des 21. Jahrhunderts sprechen”, belegen nicht manipulierte Statistiken die nüchterne Wahrheit, die mittlerweile Teil des Regierungsmusters ist.
Die Strassensperre war nicht nur eine willkürliche Eigeninitiative der Beamten, sie traten auch ausnahmslos in Zivilkleidung dazu an. Somit waren sie äusserlich durch nichts von einer Bande Strassenräuber oder Entführern zu unterscheiden.