Die kommunistische Regierung der Karibikinsel Kuba hat den Karfreitag offiziell als Feiertag erklärt. Dies geschah wenige Tage nach dem dreitägigen Besuch von Papst Papst Benedikt XVI. und war eines der Hauptanliegen des Oberhauptes der römisch katholischen Kirche. „Der Ministerrat der Republik Kuba hat am Freitag (30.) vereinbart, den Freitag am 6. April als Feiertag zu deklarieren“, lautete die kurze Meldung der regierenden Kommunistischen Partei. Staatliche Medien berichteten, dass dies das Ergebnis des „außergewöhnlichen Besuchs von Papst Benedikt in unserem Land“ sei.
Der Pontifex hatte zum Ende seiner Lateinamerika-Tour, die ihn nach Mexiko und Kuba führte, Präsident Raúl Castro eine Liste mit Forderungen der katholischen Kirche überreicht. Darin bat er den Karfreitag erneut als Feiertag zu benennen, ebenfalls forderte er für die Bevölkerung einen besseren Zugang zu den Medien, Schulen und Universitäten.
Fidel Castro, Sohn eines katholisch spanischen Auswanderers, schaffte vor 40 Jahren die Weihnachtsferien ab, zwischen 1969 und 1997 gab es offiziell kein Weihnachtsfest auf der sozialistischen Insel. Die Menschen sollten lieber die Ernteschlacht im Zuckerrohr schlagen, als sich bei einem christliches Fest vergnügen. Knapp drei Jahrzehnte später lenkte die kubanische Führung ein.
Der Grund war eine fünftägige Pilgerreise von Papst Johannes Paul II. Ende Januar 1998 nach Kuba. Diese erzielte weltweite Aufmerksamkeit, auch weil der kubanische Staatschef statt in der üblichen olivgrünen Uniform im zivilen Anzug erschien. Der Papst durfte in Havanna, Santa Clara, Camaguey und Santiago de Cuba predigen und die Kubaner seit diesem Besuch wieder Weihnachten feiern.
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