Chia (Salvia hispanica), eine Pflanzenart aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae), wird als Super-Lebensmittel aus Lateinamerika beschrieben. Kultiviert und kommerziell angebaut wird die krautige Pflanze aus der Gattung der Salbei inzwischen nicht nur in Zentralmexiko und Guatemala, sondern auch nachhaltig in mehreren Ländern Südamerikas und in Australien. Der Samen weist einen sehr hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren und hochwertigem Protein, Vitaminen, Antioxidantien und Mineralien auf.
Seit Jahrhunderten werden in Nordamerika von Ureinwohnern die Samen des Chia roh oder getrocknet gegessen, und in Soßen oder als Verdickungsmittel benutzt. Sie weisen mehr Omega 3-Fettsäuren als Lachs auf, zusammen mit Antioxidantien und Mineralstoffen sind eine komplette Quelle für Protein und besitzen mehr Ballaststoffe als Leinsamen. Chia-Samen werden von ihren Anhängern als „Traum-Diät“ bezeichnet, da sie ausgleichend auf den Blutzuckerspiegel wirken und deshalb für Diabetiker ideal sind. Bei den Azteken und Mayas war Chia eine wichtige Nahrungspflanze, Chia-Samen gehörten zu den Grundnahrungsmitteln und stärkten eine Person für 24 Stunden. Wenn die Samen in Wasser eingelegt werden, bilden sie eine äußerst schleimige Polysaccharidschicht, die ähnlich wie Leinsamen die Verdauung fördert und als Frühstück bis zum Mittag satt hält.
Die Vorteile des Chia wurden inzwischen rund um den Globus entdeckt. Die Pflanze wurde von der amerikanischen FDA als ungefährlich eingestuft. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat im November 2009 Chia-Samen für Broterzeugnisse mit einem Höchstgehalt von 5 % zugelassen. Laut der Forschungsgruppe Mintel wurden im vergangenen Jahr 72 neue Produkte mit Chia auf dem Markt eingeführt, in diesem Jahr bereits 28 (sieben im Jahr 2006). In den USA sind die Samen in Babynahrung, Süßwaren, Fast Food, Joghurts und Toppings zu finden.
Leider kein Kommentar vorhanden!