Am ecuadorianischen Vulkan Tungurahua ist in den letzten Stunden eine erhöhte seismische Aktivität registriert worden. Wissenschaftler des geophysikalischen Instituts in Qutio teilten mit, dass mehrere Explosionen auftraten. Über dem Krater des Vulkans steht eine drei Kilometer hohe Dampf- und Aschesäule, in den Städten Capil, Palictahua und Toctes ging ein Ascheregen nieder.
Der Tungurahua ist ein aktiver Schichtvulkan, der südöstlich von Ambato am Ostabhang der Anden Ecuadors liegt und das Amazonasgebiet überragt. In den frühen Morgenstunden des 17. August 2006 zeigte der Vulkan die stärksten Lavaausstöße seit 1999. Fünf Dörfer wurden verschüttet und verbrannt, sechs Menschen aus dem Dorf Palitahua kamen ums Leben, 13 wurden verletzt. Insgesamt 3200 Bewohner der umliegenden Dörfer und der Stadt Baños wurden evakuiert, die Provinzen Tungurahua und Chimborazo wurden für einige Tage zum Katastrophengebiet erklärt.
Am 22. Mai 2010 brach der Vulkan erneut aus. Die dabei entstandene Aschewolke war über zehn Kilometer hoch. Der Flughafen und alle Schulen der größten Stadt Ecuadors, Guayaquil, wurde geschlossen und mehrere Dörfer evakuiert. Eine erneute eruptive Phase begann am 22. November 2010.
Angesichts der ansteigenden Eruptionen und heftigen Regenfälle am Vulkan Nevado del Ruiz (West-Zentral Kolumbien) haben die kolumbianischen Behörden am Sonntag (8.) über das Gebiet die Alarmstufe Rot verhängt und vor Schlammlawinen gewarnt. Die umliegenden Bewohner (430.000) des Río Chinchiná, Manizales und vier weiteren Flüssen wurden vor Schlammlawinen und Überschwemmungen gewarnt.
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