Aerosur, führende private Fluggesellschaft in Bolivien, befindet sich in einer kritischen finanziellen Situation. Am Dienstag (10.) wurden Flüge nach Buenos Aires und São Paulo ausgesetzt, Dutzende Passagiere sind auf bolivianischen und ausländischen Flughäfen gestrandet. Aerosur betrieb zuletzt ein dichtes Streckennetz zwischen allen wichtigen Städten Boliviens sowie seit 1998 auch internationale Verbindungen nach São Paulo in Brasilien, Buenos Aires in Argentinien, Asuncion in Paraguay und Cusco in Peru. Seit 2007 wurden auch die Städte Salta, San Miguel de Tucumán in Nordwesten Argentiniens und Madrid angeflogen.
Passagiere berichteten im lokalen Fernsehen, dass die Airline die Flüge ohne Angabe von Gründen annullierte. Angestellte des Unternehmens teilten mit, dass die Fluggesellschaft ausstehende Löhne nicht bezahlte und Steuerschulden von rund 15 Millionen US-Dollar habe. Insgesamt sollen sich die Verbindlichkeiten, unter anderem unbezahlte Rechnungen bei Brennstofflieferanten, auf 30 Millionen Dollar belaufen.
Die bolivianische Regierung schloss eine Unterstützung für Aerosur aus und verlangte die Bezahlung von offenen Rechnungen, sowie Finanztransparenz. Die AeroSur S.A. wurde 1992 als bolivianische Regionalfluggesellschaft gegründet und ist seitdem kontinuierlich gewachsen. Der Anspruch von Aerosur ist, bei leicht höheren Preisen, einen besseren Service als die konkurrierende Lloyd Aéreo Boliviano zu bieten.
„Der Anspruch von Aerosur ist, bei leicht höheren Preisen, einen besseren Service als die konkurrierende Lloyd Aéreo Boliviano zu bieten.“
Die LAB ist schon lange bankrott…