Santos bezeichnet Chávez als Faktor der Stabilität für die Region

santos

Datum: 13. April 2012
Uhrzeit: 04:18 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)
► "Durch seinen Tod würde die gesamte Region instabil"

In einem Interview mit dem wöchentlich erscheinenden amerikanischen Nachrichtenmagazin Time hat der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos den venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez als Faktor der Stabilität bezeichnet.

„Ich hoffe nicht, dass Hugo Chávez stirbt. Im Moment ist er ein stabilisierender Faktor. Durch seinen Tod würde Venezuela und die gesamte Region instabil“, so das kolumbianische Staatsoberhaupt.

In dem Interview, von dem Auszüge am Vorabend des Amerika-Gipfels veröffentlicht wurden, zeigte er sich vom „zentristischen dritten Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus“ überzeugt. Polarisierung der Gesellschaft bezeichnete er als „perfektes Rezept für den Misserfolg“. Nach seinen Worten sollten die USA mehr Wert auf die Bedeutung von Lateinamerika legen. „Wir brauchen einander, allerdings befinden wir uns momentan in einer Einbahnstraße“.

Die Beziehungen zwischen Kolumbien und den USA bezeichnete er als besonders gut, ebenfalls das persönliche Verhältnis zu Barack Obama. „Obama und ich haben eine gute Chemie. Washington bestätigte mir, dass sie unsere neuen guten Beziehungen mit unseren Nachbarn begrüßen- und meine Nachbarn schätzen meine guten Beziehungen zu den USA. Wir sehen uns als Brücke zwischen den USA und den lateinamerikanischen Ländern“.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden. Bildnachweis: Reproduktion Internet

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    Martin Bauer

    Santos kommt reichlich spät, mit seiner Erkenntnis. Bereits im Juli 2011 hatte ich das Thema in einem Artikel diskutiert ( Venezuela: Gott danken, dass Chávez noch lebt? ), wobei ich mich widerum auf einen Artikel der Deutschen Welle vom Juni 2011 bezog. Dem gingen Analysen von europäischen Geheimdiensten vorraus, die nun mehr fast ein Jahr alt sind.

    Und noch immer gilt: Auf die Stabilität und auf alles andere, was uns Chávez gibt, ist gehustet! Jeder Tag mit ihm wirft die Menschen weiter zurück. Venezuela und die Region müssen sich selber neu finden und neu definieren. Ohne Risiko und mit Chávez geht das nicht.

    Hierbei ist die Unterstützung der USA alles andere als hilfreich und von klar denkenden Menschen unerwünscht. Dank deren „Wohlwollen“ befindet sich Latein Amerika seit Generationen in der Situation desolater Hilflosigkeit und lebt mit den Alternativen Pest und Cholera, also der Wahl zwischen der Ausbeutung und Verdummung entweder durch U.S. Konzerne oder durch linke Revolutionäre.

    Wenn sich die Südamerikaner schon einer anderen Macht zur Kooperation zuwenden, sollten sie es zur Abwechslung mal mit Europa versuchen, denn dort hat der grösste Teil seiner Bevölkerung Wurzeln. Das sollte dann aber nicht vorzugsweise Spanien und Portugal sein, denn diese Länder haben es bis heute selber zu nichts gebracht und blicken trotzdem auf Latein Amerika mit kalter Verachtung herab. Latein Amerika braucht neue Wege. Nicht immer wieder die selben Blutsauger.

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!