Amerika-Gipfel: Dauerhafter Ausschluss von Kuba gefordert

cuba

Datum: 13. April 2012
Uhrzeit: 08:21 Uhr
Leserecho: 6 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Regime verstößt gegen Demokratie und die Grundrechte der Bevölkerung

Vor dem am Wochenende in der nordkolumbianischen Hafenstadt Cartagena stattfindenden Amerika-Gipfel (Cumbre de las Américas) haben Vertreter der exilkubanischen Nichtregierungsorganisation „Madres y Mujeres Anti Represión“ (Mütter gegen Unterdrückung) für einen dauerhaften Ausschluss Kubas protestiert. Die von kommunistischen Hetzblättern oft als „Mütter der USA“ verunglimpfte Vereinigung verurteilte das „totalitäre und repressive Regime von Raúl Castro, welches die Demokratie und die Grundrechte der Bevölkerung mit Füssen tritt“.

„Wir sind hier, weil wir die gewählten Regierungen in Lateinamerika auf die kubanische Diktatur aufmerksam machen wollen“ erklärte Silvia Iriondo, Präsidentin der Organisation bei einer Pressekonfernez in Cartagena. „Bevor über eine Teilnahme Kubas diskutiert wird, sollten sie (Teilnehmer) sich an die Repressionen erinnern, denen für Demokratie Kämpfende auf Kuba permanent ausgesetzt sind“, fügte sie hinzu.

33 Staats-und Regierungschefs haben ihre Teilnahme am Gipfeltreffen bestätigt, der ecuadorianische Staatspräsident Rafael Correa nimmt als einziger lateinamerikanischer Regierungschef nicht teil. Zu den politischen Prinzipien gehört, dass an den Gesprächen nur demokratische Staaten mit freien Marktwirtschaften teilnehmen dürfen – Kuba bleibt deshalb ausgeschlossen. Kanada, die Vereinigten Staaten und Costa Rica hatten offen erklärt, dass das kommunistische Staatssystem Kubas nicht den demokratischen Statuten und politischen Prinzipien entspreche. Eine zukünftige Teilnahme sei von entsprechenden Reformen abhängig.

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  1. 1
    Boris

    Kommt darauf an, was man unter Demokratie versteht. Man geht nicht wählen damit eine Wirtschaftselite die Zukunft des Landes bestimmt.

    • 1.1
      Martin Bauer

      Willst du auf politische Entwicklungen Einfluss nehmen, sieh zu, dass du zu Geld kommtst und kauf dir einen Politiker, oder zwei, oder drei…! Andernfalls geh wählen und träum weiter! Oder geh den dritten Weg, organisiere einen Stattsstreich und mach es wie Chávez! Dann bist du der Wirtschaftselite im Weg, und der Ruf nach Demokratie wird laut…

      Es war nämlich niemand anderes als eine Wirtschaftselite, die vor Jahrtausenden das Prinzip der Demokratie erdacht und eingeführt hat, um der Willkür durchgeknalter Despoten ein Ende zu setzen. Philosophen, Soziologen und Poilitiker waren dabei nur Werkzeuge.

      Ziel war nicht, das Volk etwas entscheiden zu lassen. Allein die Illusion sollte es glücklich machen. – Ziel war auch nicht, vom Volk gewählte Regierungen Wesentliches entscheiden zu lassen. Die sollten an Fäden hängen, welche die Wirtschaftselite in den Händen hielt und hält.

      Im Endeffekt ist dieses ungerechte System der Wirtschaftselite, Demokratie genannt, noch immer das jenige, welches die humansten und freisten Lebensbedingungen für den Einzelnen und die Gemeinschaft geschaffen hat, seit der Vertreibung des Menschen aus dem Garten Eden.

      • 1.1.1
        Boris

        Die ersten Gesellschaften hatten keine Zentralregierungen, was SIe hier meinen ich einfach nur falsch.

        Die Demokratie oder eben das System der Wirtschaftselite funktioniert nur bei den Ländern die am Ende der Wertschöpfungskette stehen, den Rest können Sie vergessen! Dennoch sind Millionen ohne Job. Klar, für die Wirtschaftselite funktioniert es super. Und wie frei nun ein Niedriglöhner ist kann man sich auch vorstellen.

        Nein, es geht um die Weiterentwicklung der Demokratie. Das Volk soll selbst die Macht haben, in Kuba ist man damit auf einem neuen Weg, den ich sehr begrüße.

  2. 2
    Martin Bauer

    Es ist natürlich ihr Recht, Dinge anders zu beurteilen als ich. Deshalb müssen meine Ansichten noch lange nicht falsch sein.

    Was der Weg der Castro Diktatoren mit der Weiterentwicklung der Demokratie zu tun haben soll, kann ich nicht erkennen, noch weniger, was daran begrüssenswert sein könnte. In Kuba und in Nord Korea ist das Volk weiter davon entfernt, an der Macht zu sein, als irgendwo sonst.

    Die jenigen, die vorgeben, im Namen des Volkes zu handeln, oder ihr Land gar „Volksrepublik“ nennen, also in etwa „Volks Sache des Volkes“, waren und sind die verlogensten, intolerantesten und unmenschlichsten aller Ausbeuter. In Deutschland gibt es leider so eine Art Jurassic Park, auch Linkspartei genannt, dessen prähistorische Brut hoffentlich bald den Weg aller Tyrannosaurier gehen wird. Die Welt von heute jedenfalls braucht und will und braucht sie genau so wenig wie Neozazis.

  3. 3
    Boris

    Wenn man Kuba mit Nordkorea vergleicht beweist das nur, dass sie gar nichts versehen.

    Na ja, es stimmt schon, dass die Bedingungen für einen demokratischen Aufbau fehlen, aber das liegt nun mal an der extremen Rückständigkeit. Zur Brut gehöre ich dann auch, aber ich werde Ihnen diesen Erfolg nicht gönnen. Vllt. hilft es sich die Ideale mal anzusehen… Also in Lateinamerika wird der Marx wieder aktuell…

    • 3.1
      Martin Bauer

      Besten Dank für Ihre Offenheit! Dies hilft, Zweifel auszuräumen und die Fronten zu klären.

      Es trifft zu, dass ich nicht alles verstehe, obwohl ich glaube, recht viel Wissen und Einfühlungsvermögen zu besitzen. So kann ich bis zu einem gewissen Grad sogar die Handlungsweisen von Mafiosi, Lustmördern, Zuhältern oder Prostituierten verstehen, ohne deren Tun gut zu heissen oder auch nur entschuldigen zu wollen. An meine persönliche Grenze stosse ich bei Kirchenvertretern und Kommunisten. Deren Ziele, soweit erkennbar, kann ich noch halbwegs nachvollziehen, ihre Methoden dagegen nicht. Es ist das, was Sie als „Ideale“ bezeichnen, wofür mir jegliches Verständnis fehlt, die Plumpheit der verlogenen Fantasiemodelle, und die traurige Tatsache, dass Millionen darauf reinfallen.

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