Der US-Handelsriese Wal-Mart ist in die Kritik geraten. Der weltweit tätige Einzelhandelskonzern untersucht nach eigenen Angaben Vorwürfe der Bestechung bei seinen mexikanischen Tochtergesellschaften. Die New York Times hatte am Samstag (21.) berichtet, dass Bestechungsgelder eingestzt wurden, um Genehmigungen für neue Wal-Mart-Filialen in Mexiko zu erhalten. Die einflussreiche und überregionale Tageszeitung beruft sich auf Informationen, die sie von Sergio Cicero Zapata, ehemalige Führungskraft (Rücktritt 2004) der mexikanischen Tochtergesellschaft Wal-Mart Mexico y Centroamerica, erhalten habe.
Wal-Mart zeigte sich tief besorgt über die Anschuldigungen und erklärte, das US-Bundesgesetz (Foreign Corrupt Practices Act von 1977) sehr streng zu handhaben und einzuhalten. Dieses verbietet Zahlungen und Wertgeschenke, die den Zweck haben, den Zuschlag für ein Geschäft zu bekommen oder eine Geschäftsbeziehung aufrechtzuerhalten, an ausländische staatliche Amtsträger. Darüber hinaus verpflichtet das Gesetz alle in den USA börsennotierten Unternehmen dazu, eine Buchführung vorzunehmen, die auf die Antikorruptionsregeln des FCPA abgestimmt ist.
Wal-Mart-Sprecher David Tovar wies darauf hin, dass viele der angeblichen Anschuldigungen älter als sechs Jahre seien. „Sollten sich die Behauptungen bestätigen, sind sie kein Spiegelbild dessen, wer wir sind oder für was wir stehen“, so Tovar.
Wal-Mart beschäftigt weltweit über zwei Millionen Angestellte und ist damit der größte private Arbeitgeber der Welt. Der Umsatz, den Wal-Mart im Geschäftsjahr 2009 erreichte, betrug 446,9 Mrd. US-Dollar. Der Gewinn lag bei 15,6 Mrd. US-Dollar.
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