Eine Invasion zahlungskräftiger brasilianischer Touristen und Käufer von Immobilien breitet sich in Süd-Florida aus und hat die angeschlagene Wirtschaft des „Sunshine State“ gerettet. In den historischen Vierteln wurden bereits die argentinischen Investoren verdrängt, Einkaufszentren und Verkäufer von Gewerbeimmobilien sprechen von einem Verbraucher-Boom.
In der Vergangenheit kamen die meisten Touristen aus Kanada, seit ein paar Monaten hat Brasilien die Führungsrolle übernommen. Die Reisenden aus dem größten Land Südamerikas werden als Retter für die angeschlagenen Wirtschaft der Region gefeiert, inzwischen profitiert vor allem der Immobilienmarkt in Miami.
Die Händler in der Großstadt am Miami River sprechen von einer regelrechten Gier ihrer brasilianischen Klientel. Süd-Florida galt bereits in der Vergangenheit als virtueller Treffpunkt für Latinos, Miami als Anziehungspunkt für Touristen und Einkäufer aus der ganzen Welt. Im Gegensatz zu heimischen Käufern, die Immobilien auf Pump kaufen, zahlen die brasilianischen Kunden mehr als 70% des Verkaufspreises in bar.
Der gigantische Hauspreis-Boom der Jahre 2003 bis 2007 kam durch das Platzen der Immobilienblase 2008 zum erliegen. Nahezu jeder vierte Immobilienbesitzer musste in seinem Haus ausharren und konnte es sich angesichts des dramatischen Wertverlustes nicht leisten, seine Immobilie zu Geld zu machen. Wechselten Häuser in der Vergangenheit für 200.000 Dollar ihren Besitzer, lockten selbst Angebote von 95.000 Dollar keinen Kunden hinter dem Ofen hervor. Dies hat sich nun geändert. In den vornehmen Gegenden entstehen brasilianische Viertel, nicht selten weht die Nationalflagge „Bandera de Brasil“ vor den schmucken Anwesen.
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